- Bundesregierung zu Grönland: Grenzen dürfen "nicht mit Gewalt verschoben werden"
- SPD sieht Deutschland vor "Richtungsentscheidung" bei Bundestagswahl
- Studie: Viele Gewässer in Deutschland in einem schlechten Zustand
- CSU-Klausur in Kloster Seeon: Merz und Söder betonen Geschlossenheit der Union
- Miersch schließt Kurswechsel bei Klimaschutz nach Bundestagswahl aus
- Seit Ende Oktober: Indonesien hält Verkaufsverbot für iPhone 16 aufrecht
- Polizeikosten-Streit: Watzke schließt Fonds aus
- Regierungsbericht sieht starken Anstieg von Fällen der Altersdiskriminierung
- Miersch: Vorgehen von Musk bedroht Grundfesten der Demokratie
- Pandazwillinge in Berliner Zoo können laufen
- Frankreichs Regierungssprecherin nennt Trumps Grönland-Pläne "Form von Imperialismus"
- LobbyControl: Musk-Gespräch mit AfD-Chefin könnte illegale Parteispende sein
- VW will Managergehälter um insgesamt 300 Millionen Euro kürzen
- Getöteter Arzt in Chemnitz: Prozessauftakt gegen Witwe und zwei weitere Verdächtige
- Sahin über Stegemann: "Kein Mensch verdient Morddrohungen"
- Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post gestartet
- Im Iran inhaftierte italienische Journalistin wieder frei und auf dem Weg in die Heimat
- Vor Topspiel: BVB kämpft mit Grippewelle
- Evakuierungen nach Fund von Weltkriegsbombe bei Abriss von Dresdner Carolabrücke
- Krankenkasse KKH verzeichnet mehr Behandlungen wegen Brustkrebs
- In Brandenburg getöteter Polizist: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes
- Freudenfeiern nach Le Pens Tod: Französische Polizei nimmt zehn Menschen in Gewahrsam
- DOSB, DFB und DBS bekräftigen Forderung nach Sportminister
- 56 Parteien und politische Vereinigungen beantragen Teilnahme an Bundestagswahl
- Verbraucherschützer: Verschlissene und verdreckte Kleidung gehört weiter in Restmüll
- Bitkom: Kinder und Jugendliche spielen eineinhalb Stunden pro Tag Computerspiele
- IMK: Neue Regierung muss in Wirtschaftspolitik geopolitische Änderungen beachten
- AOK fordert nach Bundestagswahl rasche Strukturreform in Gesundheitspolitik
- Zoll stoppt Reisende mit 90 Kilogramm Dubai-Schokolade an Hamburger Flughafen
- Außenminister Schallenberg wird Übergangskanzler in Österreich
- EU-Gericht: Schadenersatz wegen Datenübermittlung an Meta über EU-Webseite
- Deutsche Nordsee 2024 so warm wie noch nie - Ostsee erreicht zweithöchsten Wert
- Elektroautos haben im ADAC-Autotest die Nase vorn - Abstriche bei Preis-Leistung
- Nebenkostenranking: Regensburg günstigste Stadt - Mönchengladbach am teuersten
- Frankreichs Außenminister Barrot fordert EU zur Abwehr von Musks Einmischungen auf
- Frankreichs Außenminister Barrot weist Trumps Grönland-Pläne zurück
- Klagen gegen Erdkabel unter Äckern scheitern vor Bundesverwaltungsgericht
- Südkorea: Hunderte Anhänger demonstrieren nach Haftbefehl für entmachteten Präsidenten
- Forscher: Bürgergeld-Debatten lenken von wahren Problemen der Wirtschaft ab
- Trumps Forderung zu Verteidigungsausgaben löst Debatte in der Bundespolitik aus
- Antidiskriminierungsbeauftragte: Bundesregierung soll X verlassen
- Frankreich: Deschamps hört nach WM 2026 auf
- Verdächtiger nach Geldautomatensprengungen in Hessen und Rheinland-Pfalz überstellt
- Umsatz im Einzelhandel 2024 um 2,7 Prozent gestiegen
- Starker Rückgang der Aufträge in der Industrie im November
- Waldbrände in und um Los Angeles treiben Anwohner in die Flucht
- Zwei Tote bei Brand von Wohnhaus in Stuttgart
- Startups in Deutschland: 2024 Deutlich mehr Gründungen als im Vorjahr
- 90-Jährige stirbt bei Küchenbrand in Baden-Württemberg
- US-Außenminister Blinken zu Besuch in Paris eingetroffen
Staatsbesuch von Charles III. klingt mit Geste der Versöhnung aus
Mit einem Zeichen der Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und einem Appell für Frieden haben der britische König Charles III. und seine Ehefrau Camilla am Freitag in Hamburg ihren dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland ausklingen lassen. Am Bombenkriegsmahnmal St. Nikolai gedachte Charles gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) der Kriegsopfer auf deutscher und britischer Seite.
Zuvor waren Charles III. und Camilla am Freitagmittag gemeinsam mit Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender in einem regulären ICE der Deutschen Bahn von Berlin nach Hamburg gefahren. In der Hansestadt absolvierten sie unter anderem noch einen Besuch im Rathaus und eine Bootstour durch den Hafen. Den offiziellen Abschluss des Aufenthalts in Deutschland sollte am Nachmittag ein von der britischen Botschaft ausgerichteter Empfang bilden.
Der Besuch in Deutschland war die erste Auslandsreise des neuen britischen Monarchen, der seit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. im September 2022 amtiert. Ein zuvor geplanter Aufenthalt in Frankreich war wegen der dortigen Rentenproteste verschoben worden. Die Wahl der Reiseziele gilt auch als Zeichen symbolischer Unterstützung für einen proeuropäischen Kurs Großbritanniens, das nach dem Brexit-Referendum 2016 aus der EU austrat.
Wie zuvor bereits in Berlin und Brandenburg wurden Charles und Camilla auch in Hamburg von jubelnden Schaulustigen empfangen. Trotz Regens warteten bei deren Ankunft am Bahnhof Dammtor sowie am Rathaus zahlreiche Neugierige mit britischen Fahnen. Charles und Camilla suchten mehrfach das Gespräch mit den Wartenden, zudem zeigten sie sich mit Steinmeier und Büdenbender auch auf dem Rathausbalkon.
Am Bombenkriegsmahnmal St. Nikolai nahe der Innenstadt verharrten Charles, Steinmeier und Tschentscher schweigend, ihre Frauen legten weiße Blumen nieder. Während des von den Nationalsozialisten entfesselten Zweiten Weltkriegs war Hamburg im Sommer 1943 das Ziel verheerender Luftangriffe britischer und US-amerikanischer Bomber mit dem militärischen Codenamen Operation Gomorrha.
Bei nächtlichen Flächenbombardements wurden während der Angriffsserie durch alliierte Flugzeuge ganze Stadtviertel zerstört, in Erinnerung blieb vor allem die berüchtigte sogenannte Feuersturmnacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 mit mehr als 30.000 Toten. Der Turm der Kirche St. Nikolai diente den Bomberverbänden damals als Orientierungspunkt beim Anflug, in der Ruine des kriegszerstörten Gebäudes entstand später eine Gedenk- und Begegnungsstätte.
Trotz späterer Aussöhnung zwischen Großbritannien und Deutschland blieben die wechselseitigen massiven Bombenangriffe auf städtische Ziele während des Weltkrieg stets ein schwieriges Kapitel der Erinnerung. Anders als im Fall von Dresden, das später im Krieg ebenfalls von besonders verheerenden Luftangriffen zerstört wurde, war das Gedenken in Hamburg allerdings nie stark polarisiert. Dort wurde schon früh auf Aussöhnung gesetzt. Hamburg und Großbritannien sind von jeher auch durch den Seehandel eng verbunden.
Bereits zuvor war der am Mittwoch begonnene Staatsbesuch von Charles und Camilla von politischen Gesten geprägt. Am Donnerstag hielt der britische König als erster Monarch überhaupt eine Rede im Bundestag, bei der er zur Festigung der engen Partnerschaft zwischen Großbritannien und Deutschland aufrief. Zudem betonte er vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine die Verantwortung beider Länder für die europäische Sicherheit.
Charles besuchte unter anderem auch ein Ankunftszentrum für Flüchtlinge im früheren Berliner Flughafen Tegel. Darüber hinaus spielten aber auch andere Themen bei der Visite eine große Rolle. So besichtigte der seit langem für sein Engagement für biologische Landwirtschaft bekannte König etwa einen Berliner Wochenmarkt und ein Ökodorf in Brandenburg. Gesellschaftlicher Höhepunkt war ein Staatsbankett im Steinmeiers Amtssitz Schloss Bellevue.
D.Sawyer--AMWN