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Hoffnung auf Finanzpaket lässt ZEW-Konjunkturerwartungen steigen
Angetrieben von der Einigung auf ein milliardenschweres Finanzpaket zwischen Union und SPD haben sich die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten im März erneut deutlich aufgehellt. Der Index des Leibniz Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg verglichen mit Februar um 25,6 Punkte auf 51,6 Punkte, wie das Institut in Mannheim am Dienstag mitteilte. Einen stärkeren Anstieg gab es zuletzt vor mehr als zwei Jahren.
Positive Signale aus der Politik, wie etwa die Einigung auf das Finanzpaket, "dürften zur Stimmungsaufhellung beigetragen haben", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Union und SPD wollen die Schuldenbremse für Verteidigungsgausgaben lockern und zudem ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur auf den Weg bringen. Am Dienstagnachmittag sollte der Bundestag über das Vorhaben abstimmen.
Auch die erneute Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank wirkte sich laut Wambach positiv auf die Erwartungen der Expertinnen und Experten aus. Sinkende Zinsen können die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen und Privathaushalten fördern.
Die Einschätzung der aktuellen Lage stieg nur geringfügig um 0,9 Punkte und lag im März bei 87,6 Punkten. Auch in der Eurozone stagnierte die Einschätzung der aktuellen Lage bei 45,2 Punkten (plus 0,1 Punkte). Die Erwartungen für die Konjunkturentwicklung stiegen indes deutlich um 15,6 Punkte auf 39,8 Punkte.
Das ZEW fragt für den Index monatlich Expertinnen und Experten von Banken, Versicherungskonzernen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten, die Aufschluss über die weitere Konjunkturentwicklung geben. Dazu gehören Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse und der Ölpreis. Der ZEW-Index gilt als wichtiger Indikator für die künftige ökonomische Entwicklung Deutschlands.
An der aktuellen Umfrage vom 10. bis zum 17. März beteiligten sich laut ZEW 154 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.
Y.Nakamura--AMWN