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Flexitarische Kost und Darmgesundheit: Experten stellen Ernährungstrends vor
Flexitarische Kost, alkoholfreie Getränke und Darmgesundheit: Das sind drei der zehn aktuellen Ernährungstrends in Deutschland, die das Expertennetzwerk Nutrition Hub in Berlin am Mittwoch im Rahmen seines Trendreports 2025 vorstellte. Für die fünfte Auflage wurden 199 Ernährungsexpertinnen und -experten befragt. Demnach nehmen die Menschen in Deutschland ihre Ernährung "zunehmend selbstbestimmt in die Hand und verbinden dabei Gesundheit, Nachhaltigkeit und persönliche Werte".
Eine große Mehrheit von 82 Prozent der befragten Expertinnen und Experten sehen die flexitarische Ernährung weiterhin im Aufschwung. Viele Menschen achteten darauf, vor allem Pflanzliches zu sich zu nehmen, essen aber auch mal ein Stück Fleisch "ohne schlechtes Gewissen", heißt es in dem Report. Grund für die pflanzenbasierte Ernährung sei nicht nur der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit, sondern sind demnach auch gesundheitliche Vorteile, "wie ein reduziertes Risiko für chronische Krankheiten".
Viele Haushalte in Deutschland achteten zudem darauf, regionale und saisonale Produkte zu kaufen oder besuchen Wochenmärkte. Einige gehen noch weiter und bauen vermehrt selbst Gemüse an oder stellen Lebensmittel her. 44 Prozent der befragten Fachleute glauben, dass der Trend zum Selbermachen, "Terrapy" genannt, in diesem Jahr weiter an Fahrt aufnimmt.
Noch etwas mehr glauben, dass die Darmgesundheit eine immer wichtigere Rolle spielt und längst kein Tabu mehr ist. 59 Prozent der Expertinnen und Experten sehen dort einen wachsenden Trend. "Der Darm wird verstärkt als zentrale Schaltstelle für unser gesamtes Wohlbefinden wahrgenommen", erklärte Nutrition Hub. Das spiegele sich auch im Essverhalten wider: "Fermentierte Lebensmittel, Pro- und Präbiotika sind gefragter denn je".
Dass alkoholfreie Drinks in Bars und auf Partys beliebter werden, erwartet rund die Hälfte der Befragten. Alkohol verliere in "gesundheitsbewussten Kreisen" an Bedeutung. Gesundheit, bessere Verträglichkeit und Genuss ohne Kater stehen demnach im Vordergrund.
Daneben rückt dem Report zufolge aber auch das Thema "Ernährungsarmut" zunehmend in den Fokus. Steigende Lebensmittelpreise und wirtschaftliche Unsicherheiten zwingen laut Nutrition Hub immer mehr Menschen, bei der Qualität ihrer Ernährung Abstriche zu machen. Projekte zur Ernährungsbildung und nachhaltige Gemeinschaftsinitiativen könnten helfen, "Barrieren abzubauen und eine ausgewogene Ernährung als Grundrecht zu fördern".
S.F.Warren--AMWN