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Dienstleistungen treiben 2024 Inflation - Stärkerer Preisanstieg zum Jahresende
Im vergangenen Jahr haben steigende Preise für Dienstleistungen am stärksten zur Inflation beigetragen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte am Donnerstag seine erste Schätzung, wonach die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt um 2,2 Prozent anstiegen. Bei Dienstleistungen lag der Anstieg bei 3,8 Prozent. Zum Jahresende hin legte die Gesamtinflation noch einmal zu, auf 2,6 Prozent im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Über das Jahr verteuerten sich insbesondere Versicherungen (13,2 Prozent). Auch weitere Dienstleistungen, etwa im sozialen Bereich (7,8 Prozent), in der Gastronomie (6,8 Prozent) oder in Autowerkstätten (6,1 Prozent) verteuerten sich stark. Leicht unterdurchschnittlich stiegen die Nettokaltmieten. Die Preise für Telekommunikation blieben im Schnitt gleich, im öffentlichen Verkehrsbereich sanken die Preise wegen der Einführung des Deutschlandtickets.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen über das Jahr gesehen unterdurchschnittlich stark um 1,4 Prozent. Spürbar teurer als 2023 waren etwa Speiseöle, Zucker und alkoholfreie Getränke. Molkereiprodukte und Gemüse waren hingegen billiger als im Vorjahr.
Die Energiepreise sanken um 3,2 Prozent. Hier hatte es im Jahr 2022 einen massiven Anstieg um 29,7 Prozent gegeben, auch im Jahr 2023 stiegen die Energiepreise weiter, um 5,3 Prozent. 2024 kostete Strom dann 6,4 Prozent weniger als im Vorjahr, leichtes Heizöl 3,9 Prozent und Erdgas 3,5 Prozent.
Ohne die volatilen Bereiche Energie und Nahrungsmittel lag die Jahresteuerungsrate bei 3,0 Prozent. "Im Vergleich zu den beiden Vorjahren hat sich dieser Wert abgeschwächt, er liegt damit aber weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung", erklärten die Statistiker. Dies verdeutliche, dass die Teuerung im Jahresdurchschnitt 2024 weiterhin hoch war.
Zudem stieg sie zum Jahresende wieder an. 2,6 Prozent im Dezember waren ein Anstieg um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zur Rate im November. Insbesondere verringerte sich der Preisabfall bei Energieprodukten. Auch Nahrungsmittel verteuerten sich im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat wieder stärker, um 2,0 Prozent.
L.Mason--AMWN