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Ausbildungsmarkt 2024: Etwas weniger neue Verträge als im Vorjahr
Auf dem Ausbildungsmarkt in Deutschland hat vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Wirtschaft in diesem Jahr weitgehend Stagnation geherrscht. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn am Donnerstag mitteilte, wurden im Berichtsjahr 2024 bundesweit 486.700 duale Ausbildungsverträge abgeschlossen, 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In den Vorjahren hatte es noch leichte Zuwächse gegeben. Zuletzt suchten demnach zwar mehr junge Menschen eine Ausbildung, die Zahl der Lehrstellen jedoch nahm ab.
Während die Nachfrage nach einer dualen Berufsausbildung leicht um 0,8 Prozent höher war als im Vorjahr, war das Angebot an Ausbildungsplätzen 1,2 Prozent niedriger. BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser erklärte, er beobachte "mit großer Sorge", dass "die aktuelle konjunkturelle Schwäche anscheinend auf den Ausbildungsmarkt übergreift". Demnach blieben 12,6 Prozent der Interessierten ohne Ausbildungsplatz.
"Vor allem in der Industrie schlagen die globalen Herausforderungen, vor denen Ausbildungsbetriebe stehen, am ehesten durch", erklärte Nico Schönefeldt von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge ging demnach im Bereich der Industrie mit 1,6 Prozent noch deutlicher zurück als in der Gesamtwirtschaft.
Ein Problem bleibt weiterhin, dass Betriebe und Auszubildende häufig noch nicht zusammenfinden. 2024 blieben 69.400 Stellen unbesetzt, gleichzeitig hatten 70.400 junge Menschen am 30. September dieses Jahres noch keinen Ausbildungsplatz. "Um Fachkräfte zu sichern, sollten die Mismatch-Probleme angegangen werden", forderte Schönefeldt. Gelingen könne das etwa durch ein vergünstigtes Deutschlandticket und eine offene und individuelle Berufsorientierung mithilfe von Jugendberufsagenturen.
F.Dubois--AMWN