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Aussichten auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern sich weiter
Die Schwäche der deutschen Wirtschaft schlägt sich zunehmend auch am Arbeitsmarkt nieder. Der vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelte Frühindikator für November verschlechterte sich im Monatsvergleich um 0,3 Punkte auf nun 99,5 Punkte, wie das Institut in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Es war der zweite Rückgang in Folge. "Die Industriekrise und der langanhaltende Wirtschaftsabschwung hinterlassen am Arbeitsmarkt ihre Spuren", erklärte der IAB-Forscher Enzo Weber.
Das Arbeitsmarktbarometer besteht aus zwei Komponenten - der Vorhersage der Arbeitslosigkeit und der Vorhersage der Beschäftigung. Der erste Wert sank im November um 0,3 Punkte und liegt damit bei einem Wert von 97,9. Demnach ist zu erwarten, dass die Arbeitslosigkeit weiter zunehmen wird. Bis zum Frühjahr sei "keine Trendwende in Sicht", erklärte Weber.
Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung blieb indes im positiven Bereich, sank allerdings ebenfalls um 0,3 Punkte und lag bei 101,1 Punkten. Das war laut IAB der niedrigste Stand "mit Ausnahme der Corona-Pandemie".
Das Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung. Der Frühindikator wird seit 2008 erhoben.
F.Bennett--AMWN