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Einfluss von Influencern: Jugendliche kaufen immer mehr online ein
Jugendliche in Deutschland kaufen einer Umfrage zufolge zunehmend im Internet ein - beeinflusst auch durch Produktvorschläge auf Instagram, Youtube und Blogs. Mehr als die Hälfte der 16- bis 18-Jährigen erwarb im vergangenen halben Jahr mindestens ein Produkt, weil es ihnen von sogenannten Influencern vorgeschlagen wurde, wie eine Befragung der Postbank ergab. Die monatlichen Ausgaben für Online-Käufe stiegen demnach auf im Schnitt 167 Euro.
Die Bedeutung von Influencerinnen und Influencern habe deutlich zugenommen, teilte die Postbank am Montag mit. Im Jahr 2020 kauften laut Umfrage 41 Prozent der Jugendlichen wegen entsprechender Werbebotschafter mindestens ein Produkt. Seitdem stieg der Anteil stetig an - auf nun 54 Prozent.
Mädchen lassen sich laut Umfrage durch die Produktvorschläge häufiger beeinflussen: 62 Prozent folgten im vergangenen halben Jahr den Empfehlungen von Influencern. Bei den Jungen waren es 47 Prozent. Die älteren Befragten kauften laut Umfrage häufiger Produkte von Markenbotschaftern als die jüngeren.
Die "sprunghaft" gestiegenen Ausgaben im Onlinehandel hingen vermutlich mit den Produktpräsentationen der Influencer zusammen, sie machten "Lust auf Konsum", erklärte die Postbank. Im Vorjahr gaben die Jugendlichen demnach im Schnitt 117 Euro pro Monat im Onlinehandel aus. Der Wert stieg laut Umfrage um 50 Euro auf 167 Euro. Jungen gaben laut Umfrage mit durchschnittlich 217 Euro deutlich mehr aus als Mädchen mit 116 Euro.
44 Prozent aller Befragten gaben an, ein Produkt bereits mit einem Klick direkt über Tiktok, Instagram und Co. gekauft zu haben. Weitere 30 Prozent können sich das in Zukunft vorstellen.
Die Postbank untersucht mit der Jugend-Digitalstudie seit 2019, wie sich das Leben Jugendlicher in Deutschland bezüglich der Digitalisierung allgemein und insbesondere in Bezug auf Finanzthemen verändert. Für die aktuelle Studie wurden im September 1000 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren befragt. Die Studie ist den Angaben zufolge bevölkerungsrepräsentativ.
P.Martin--AMWN