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Umfrage: Frauen skeptischer gegenüber künstlicher Intelligenz als Männer
Frauen stehen künstlicher Intelligenz (KI) einer Umfrage zufolge skeptischer gegenüber als Männer. Wie die Initiative Chef:innensache in Berlin am Montag mitteilte, vertrauen 47 Prozent der Männer der Technologie, bei den weiblichen Befragten sind es 32 Prozent. Demnach schätzen Frauen ihre Fähigkeiten im Umgang mit Ki zudem seltener als gut ein.
"Mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz entsteht ein neuer Faktor, der sich auf Chancengerechtigkeit im Beruf auswirkt", erklärte Sandra Arndt, Geschäftsleitung der Initiative. Die Umfrage zeige, dass Männer im Umgang mit künstlicher Intelligenz aktuell erprobter sind als Frauen. Frauen haben demnach im beruflichen Kontext weniger Kontakt zu KI als Männer (60 Prozent zu 69 Prozent) und schätzen ihre Fähigkeiten seltener als gut ein (30 Prozent zu 43 Prozent).
"Die Daten zeigen, dass Frauen aktuell die Chancen von KI als Zukunftstechnologie nicht ausreichend verstehen und nutzen", erklärte Julia Sperling-Magro von der Unternehmensberatung McKinsey, die Mitglied der Initiative Chef:innensache ist. Für mehr Chancengleichheit auch in Führungsetagen sei es wichtig, "dass neben Pay-Gap und Care-Gap nicht auch noch ein Future-Gap durch mangelnde KI-Nutzung hinzukommt". Bereits heute halten lediglich 32 Prozent der Frauen künstliche Intelligenz laut Umfrage für chancengerecht, bei den Männern sind es 43 Prozent.
Unternehmen müssten mit besserer Information und passenden Weiterbildungsangeboten auf den KI-Boom reagieren, erklärte Sperling-Magro. Derzeit sind lediglich 37 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer zufrieden mit den Angeboten ihrer Arbeitgeber, heißt es in der Studie.
Insgesamt schätzt die Hälfte aller befragten Frauen und Männer die Rolle von KI für die eigene berufliche Rolle als wichtig ein. Dabei werden eine gestiegene Effizienz, eine höhere Qualität und mehr Datenschutz und Sicherheit als positive Aspekte der Technologie wahrgenommen. Negative Auswirkungen befürchteten die Befragten auf menschliche Interaktionen, die Arbeitsplatzsicherheit und die Anerkennung für die eigene Arbeit.
Die Initiative befragte für die Studie Ende August dieses Jahres insgesamt 1500 Arbeitnehmende. Vorgestellt werden soll die Umfrage offiziell bei der Chef:innensache-Jahreskonferenz am Dienstag in Potsdam.
O.Karlsson--AMWN