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Umsatz der Dax-Konzerne wächst leicht - Gewinn steigt deutlich
Nach Einbußen zu Beginn des Jahres haben die größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland ihren Gesamtumsatz und Gewinn im zweiten Quartal wieder gesteigert. Wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Mittwoch mitteilte, legte der Umsatz der Dax-Unternehmen im Zeitraum April bis Juni verglichen mit dem Vorjahr um moderate 1,7 Prozent zu, die Gewinne stiegen um 16,9 Prozent. Das Geschäft in Asien schwächelte demnach jedoch deutlich.
"Die Dax-Konzerne befinden sich in sehr rauem Fahrwasser, haben aber Kurs gehalten und insgesamt starke Zahlen vorgelegt", erklärte Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung bei EY. 25 der 38 Dax-Unternehmen (ohne Banken) verzeichneten Umsatzzuwächse, der Durchschnittswert von 1,7 Prozent lag dabei unter der Inflationsrate.
Bei den Gewinnen gab es deutliche Unterschiede. Fast die Hälfte der Unternehmen, darunter alle Autohersteller, meldete laut EY einen Rückgang der Gewinne. Bei der Autoindustrie stand insgesamt ein Minus von elf Prozent, verglichen mit dem Vorjahr.
Das gewinnstärkste Unternehmen war im zweiten Quartal die Deutsche Telekom mit einem operativen Gewinn von 6,0 Milliarden Euro - vor den Autoherstellern Volkswagen und Mercedes. Zwei Dax-Konzerne meldeten Verluste.
Die höchsten Zuwachsraten beim Gewinn erzielten den Angaben zufolge der Energieversorger RWE mit plus 667 Prozent, der Sportartikelhersteller Adidas (plus 97 Prozent) und das Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit 96 Prozent.
Zwar bleibe die Industrienachfrage auf einem niedrigen Niveau und viele Branchen hätten mit strukturellen Problemen zu kämpfen, aber "viele deutsche Top-Konzerne sind weltweit sehr stark aufgestellt, und einige ausländische Märkte bieten noch Wachstumschancen", erklärte Ahlers. Für ein Aufatmen sei es aber mit Blick auf den schwächelnden Automarkt, die chemische Industrie und anhaltende geopolitische Konflikte zu früh.
Der Umsatz auf dem europäischen Markt stieg im zweiten Quartal um fünf Prozent, das Nordamerika-Geschäft verzeichnete insgesamt ein Umsatzplus von drei Prozent. In Asien indes ging der Umsatz um fünf Prozent zurück.
Weiter aufwärts ging es laut EY bei der Beschäftigung, wo die große Mehrheit der Unternehmen einen Zuwachs meldete. In Summe stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 1,0 Prozent auf den Rekordwert von 3,25 Millionen.
D.Cunningha--AMWN