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Mehr Aufträge für das Bauhauptgewerbe im März - Flaute beim Wohnungsbau
Das Bauhauptgewerbe hat im März wieder mehr Aufträge erhalten: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg der reale Auftragseingang verglichen mit Februar um 3,8 Prozent und verglichen mit dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Im Jahresvergleich ergaben sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen dem Hochbau, zu dem vor allem der Wohnungsbau gehört, und dem Tiefbau, wie die Statistiker in Wiesbaden am Freitag mitteilten.
So gingen die realen Aufträge im Hochbau im Jahresvergleich um 5,5 Prozent zurück, im Tiefbau stiegen sie hingegen um 10,0 Prozent. Im kompletten ersten Quartal lagen die realen Auftragseingänge im gesamten Bauhauptgewerbe damit 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie griff sich die Zahlen zum Wohnungsbau heraus und beklagte, dass dort "leider immer noch kein Lichtblick in Sicht" sei. So ergebe sich für diese Sparte im März ein Orderrückgang um real 2,3 Prozent und für das gesamte erste Quartal um 6,1 Prozent - jeweils im Jahresvergleich. "Angesichts der nach wie vor rückläufigen Baugenehmigungszahlen ist dies kein Wunder", erklärte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. "Wo sollen die Aufträge auch herkommen?"
Am Donnerstag hatte das Statistische Bundesamt Zahlen zur Fertigstellung von Wohnungen im vergangenen Jahr veröffentlicht. Diese fielen mit 294.400 Wohnungen besser aus als erwartet, liegen aber sowohl unter dem eigentlichen Bedarf als auch unter dem politischen Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen.
Mit den Zahlen für 2023 konnte noch eine Stabilisierung der Fertigstellungen auf Vorjahresniveau erreicht werden - diese werde sich in diesem Jahr aber "nicht fortsetzen", warnte die Bauindustrie. "Im Gegenteil: Aufgrund der fehlenden Aufträge erwarten wir für 2024 einen deutlichen Rückgang."
Auf den Umsatz der Branche zu Jahresbeginn hatten die insgesamt gestiegenen Aufträge indes noch keine Wirkung: Laut Statistikamt nahm der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe im März im Jahresvergleich um 8,2 Prozent ab. Für das erste Quartal ergibt sich ein Minus von 4,1 Prozent.
F.Bennett--AMWN