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Wunsch nach Leben im Eigenheim weiter hoch - Aber häufig nicht erfüllbar
Drei Viertel der Menschen in Deutschland würden am liebsten im Eigenheim wohnen - allerdings glauben immer weniger, dass sich der Immobilienkauf lohnt. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Demnach würden 76 Prozent, wenn sie es sich frei aussuchen könnten, lieber in einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung wohnen.
Nur noch 53 Prozent glauben aber, dass es sich finanziell lohnt, ein Eigenheim zu kaufen oder zu bauen - 2011 äußerten sich noch 74 Prozent so. Zuerst berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über die Erhebung.
Dabei ist der Bedarf nach Wohnraum groß - nur jeder Vierte findet das Angebot insgesamt ausreichend. Besonders groß ist die Nachfrage in Großstädten und mittelgroßen Städten. In letzteren hat laut Umfrage nur noch eine Minderheit von etwa 20 Prozent keine Probleme bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Um bezahlbarem Wohnraum zu schaffen, sprechen sich 73 Prozent der Befragten für die Förderung von sozialem Wohnungsbau und 68 Prozent für die Mietpreisbremse und den Mietendeckel aus. Schnellere Baugenehmigungen befürworten 66 Prozent, Lockerungen bei staatlichen Bauvorgaben 60 Prozent.
Ebenfalls gefragt wurde nach einer Einschätzung zum Zustand der deutschen Infrastruktur. Insbesondere der Zustand von Straßen, Schienen und Brücken wird dabei als kritisch beurteilt: 68 Prozent äußerten sich so. 2019 waren es demnach noch 48 Prozent.
Die Umfrage mache deutlich, "was auch auf der politischen Agenda stehen muss: vornehmlich der preiswerte Wohnungsbau und die Sanierung sozialer Einrichtungen", erklärte ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab. "Brücken, Schienen, Straßen und die digitale Infrastruktur brauchen schleunigst ein Update, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern."
Für die repräsentative Erhebung wurden im April insgesamt rund tausend Menschen ab 16 Jahren befragt.
F.Pedersen--AMWN