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Mercedes-Benz reduziert Pläne für E-Auto-Bau
Mercedes-Benz schraubt seine Pläne für eine Ausweitung der Produktionskapazitäten für E-Autos zurück. Der Stuttgarter Autobauer habe die Entwicklung seiner großen Elektroplattform MB.EA-Large aus Kostengründen gestoppt, berichtete das Düsseldorfer "Handelsblatt" am Montag unter Verweis auf Insider. Auf Anfrage bestätigte das Unternehmen, dass noch "bis in die 2030er-Jahre hinein" Autos mit Verbrennermotor und mit elektrischem Antrieb auf derselben Produktionslinie gefertigt werden sollen.
Die Elektroplattform MB.EA-Large war vorgesehen, um ab 2028 die neuen Baureihen der E-Modelle der S-Klasse-Limousinen und GLE-Geländewagen zu fertigen. Dazu sagte ein Unternehmenssprecher: "Für die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios nutzen wir nachhaltig Effizienzen zwischen neuen und existierenden Baureihen." Die Produktion werde "antriebsflexibel aufgestellt".
Laut dem Bericht des "Handelsblatt" ist der Grund für das Aus der reinen E-Produktionslinie die schlechte Marktentwicklung. Angesichts der schwachen Absätze bei E-Autos lohne sich der Aufwand für eine völlig neu konzipierte Plattform nicht mehr. Der Mercedes-Sprecher bestätigte dies nicht direkt aber verwies darauf, dass "die Marktbedingungen und die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden" über das "Tempo der Transformation bestimmen".
Mercedes hatte sich 2021 vorgenommen, bis 2025 bei E- und Hybrid-Neuwagen einen Anteil von 50 Prozent zu erreichen. Im Februar sagte Unternehmenschef Ola Källenius, dieses Ziel werde nun bis Ende des Jahrzehnts angestrebt.
P.Stevenson--AMWN