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Bargeldauszahlung an der Supermarktkasse immer beliebter - Summe 2023 gestiegen
Immer mehr Menschen in Deutschland heben Bargeld an der Supermarktkasse ab - es ist bequem und die Zahl der Geldausgabeautomaten der Banken schrumpft. Die Summe beim sogenannten Cashback stieg 2023 um rund 20 Prozent im Vorjahresvergleich auf rund 12,3 Milliarden Euro, wie das Forschungsinstitut EHI in Köln am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig zahlen aber immer weniger Menschen bar: Die Scheine in den Kassen werden also knapper.
Cashback bieten vor allem der Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien und Baumärkte an, so das EHI. Die Bargeldauszahlung ist teilweise ab einem Einkauf von 0,01 Euro möglich, meist beträgt der Mindestumsatz aber fünf, zehn oder 20 Euro. Ausgezahlt wird ein Betrag von bis zu 200 Euro.
Im Schnitt wurden im vergangenen Jahr laut EHI-Studie 100,60 Euro pro Kundin oder Kunde ausgezahlt. Für den Handel summierte sich das auf 12,3 Milliarden Euro, das waren demnach 13,3 Prozent des Bargeldumsatzes und 4,8 Prozent des Gesamtumsatzes.
Die Bargeldmenge im deutschen Einzelhandel sank im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 172 Milliarden Euro. Der Anteil des physischen Geldes lag damit bei 35,5 Prozent, wie das EHI ermittelte. "Wenn die Bargeldquote weiter rückläufig sein sollte, wird es in einigen Fällen schwierig werden", die Bargeldauszahlung an der Kasse "vollumfänglich aufrecht zu erhalten", warnte Studienautor Horst Rüter.
Dann müsste der Handel Bargeld "zukaufen", nach Rüters Einschätzung sei das "für viele Händler nicht mehr umsetzbar". Denn sie zahlen für den Cashback-Service bereits Gebühren an die Banken. Aktuell sind es im Schnitt 0,14 Prozent, also 14 Cent pro hundert Euro; insgesamt waren das 2023 rund 17,2 Millionen Euro.
Die meisten Kundinnen und Kunden zahlen laut EHI mit Karte - der Umsatz legte derweil bis 2023 auf 61,8 Prozent beziehungsweise 300 Milliarden Euro zu. Ein Anteil von 2,1 Prozent entfiel auf den Rechnungs- und Finanzkauf, der Rest auf sonstige Zahlungsmittel wie Gutscheine. Beliebteste Karte war der Studie zufolge die Girocard mit einem Anteil von 42,4 Prozent am Gesamtumsatz. Kreditkarten und Debitkarten lagen mit 8,6 Prozent und 4,1 Prozent deutlich dahinter.
G.Stevens--AMWN