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Tesla-Chef kündigt Streichung von mehr als zehn Prozent der Stellen weltweit an
Der US-Elektrobauer Tesla will angesichts schwacher Verkäufe mehr als zehn Prozent aller Stellen weltweit streichen. Es gebe eine Absichtserklärung der Konzernzentrale, wonach global über zehn Prozent des Personals abgebaut werden sollen, berichtete am Montag die IG Metall in Brandenburg, wo Tesla in Grünheide Autos baut. Tesla-Chef Elon Musk begründete den Jobabbau in einer Mail an die Beschäftigten laut Medienberichten mit Ineffizienzen.
Bei Tesla arbeiten insgesamt rund 140.000 Menschen - betroffen von den Stellenstreichungen wären also mehr als 14.000 Mitarbeiter. Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf zwei interne Quellen, in Grünheide sollten rund 3000 der 12.500 Beschäftigten entlassen werden, darunter viele Leiharbeiter.
Die IG Metall forderte Informationen von Tesla. "Bisher gibt es jede Menge Gerüchte und eine Absichtserklärung von der Konzernzentrale", erklärte der Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze. "Was das für Grünheide bedeutet, dazu hat selbst der Betriebsrat noch keine Information." Es sei die gesetzliche Pflicht des Managements, den Betriebsrat nicht nur umfassend zu informieren, sondern mit ihm zu beraten, wie Beschäftigung gesichert werden kann.
Tesla äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Stellenabbau. Die Nachrichtenseite Electrek zitierte aus der Mail von Unternehmenschef Musk, die Stellenkürzungen seien nach dem "raschen Wachstum" des Unternehmens nötig geworden, durch das es zu Dopplungen von Aufgaben gekommen sei.
"Es gibt nichts, was ich mehr hasse, aber es muss getan werden", schrieb Musk demnach. "Es wird uns ermöglichen, schlank, innovativ und hungrig auf die nächste Wachstumsphase zu sein."
Tesla hatte vor anderthalb Wochen Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres veröffentlicht. Der Absatz sank demnach im Vorjahresvergleich um acht Prozent, die Produktion um 1,6 Prozent. Das Unternehmen hat zudem die Preise für seine Modelle gesenkt. Tesla macht vor allem die - oft günstigere - Konkurrenz aus China zu schaffen. Dazu kommt eine allgemein schwache Nachfrage nach Elektroautos.
Th.Berger--AMWN