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Keine weiteren Streiks: Lufthansa und UFO einig im Tarifstreit für Flugbegleiter
Gute Nachricht für Fluggäste: Im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft UFO gibt es eine Einigung für die 19.000 Beschäftigten der Kabine. Wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten, wurden unter anderem eine Lohnerhöhung um insgesamt 16,5 Prozent in mehreren Schritten und eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro für Vollzeitbeschäftigte vereinbart. In dem Tarifstreit war im März zwei Tage lang gestreikt worden - neue Arbeitskämpfe sind nun abgewendet.
"Die Einigung mit unserem Tarifpartner UFO freut mich sehr – für unsere Kolleginnen und Kollegen in der Kabine, die jeden Tag herausragende Arbeit leisten, und auch für unsere Gäste, die bei Flügen mit Lufthansa diesbezüglich endlich wieder Planungssicherheit haben", kommentierte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann die Einigung nach fünfmonatigen zähen Verhandlungen, die auch von Streiks begleitet waren.
"Leider" sei ein Arbeitskampf nicht zu verhindern gewesen, erklärte UFO. Mit dem Ergebnis der Tarifverhandlungen "können wir nun aber sehr zufrieden sein". Nun sollen die Mitglieder in einer Urabstimmung über die Tarifeinigung entscheiden. Die Laufzeit soll 36 Monate betragen und ist damit deutlich länger als von der Gewerkschaft gefordert. Bis Ende 2026 gilt damit eine Friedenspflicht.
Die Gehaltserhöhung kommt in drei Schritten: Im Mai dieses Jahres gibt es acht Prozent mehr Geld, im März 2025 weitere fünf Prozent und im März 2026 noch einmal 3,5 Prozent. Die Inflationsprämie soll für Teilzeitbeschäftigte anteilig fließen. Außerdem vereinbarten die Lufthansa und UFO höhere Zulagen etwa für Purser - Chefs oder Chefinnen einer Crew - sowie mehr Urlaubsgeld. Die vereinbarten Ergebnisse seien "wirtschaftlich eine Herausforderung" für die Lufthansa, erklärte Personalvorstand Niggemann.
Die Vereinbarung steht bei der Lufthansa unter Gremienvorbehalt. Die Gewerkschaft UFO will nun ebenfalls "zügig" die Mitglieder entscheiden lassen, ob sie mit dem erzielten Paket zufrieden sind.
Gestreikt hatten in dem Tarifkonflikt auch die Flugbegleiter der Tochter Cityline sowie bereits im Januar das Kabinenpersonal von Discover Airlines, ebenfalls ein Lufthansa-Tochterunternehmen. "Auch wenn wir noch kein Tarifergebnis verkünden können, sind wir zuversichtlich, dass wir auch hier bald zu guten Lösungen kommen", erklärte UFO. Bei Cityline geht es um rund 950 betroffene Beschäftigte, bei Discover sind es nach Gewerkschaftsangaben etwa 1200.
Kürzlich war eine Tarifeinigung für das Bodenpersonal der Lufthansa erzielt worden, außerdem gelang im Zuge einer Schlichtung die Einigung auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Einem weitgehend streikfreien Sommer an Deutschlands Flughäfen dürfte damit nichts mehr im Weg stehen.
C.Garcia--AMWN