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Aufbau eines deutsch-französischen Wasserstoffnetzes kommt voran
Frankreich und Deutschland sind einem ersten grenzüberschreitenden Wasserstoffnetz einen Schritt näher gekommen. Die Creos Deutschland Wasserstoff GmbH, der französische Gasnetzbetreiber GRTgaz und Rogesa, eine Tochter der Stahlunternehmen Dillinger und Saarstahl unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag, wie die beteiligten Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Dies sei ein "bedeutender Meilenstein" beim Aufbau des Wasserstoffnetzes Mosahyc, das 2027 den Betrieb aufnehmen soll. Ziel sei der Transport von Wasserstoff zum saarländischen Stahlstandort Dillingen.
"Die Produktion von Stahl wird klimaneutral, und die Gasnetze beginnen ihre Transformation für den Transport von Wasserstoff", betonten die Unternehmen. Etwa 70 Kilometer bestehender und teils nicht genutzter Gasleitungen sollen für den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden. Auf saarländischer Seite sollen zudem 20 Kilometer neu gebaut werden.
Die Leitung soll jährlich bis zu 50.000 Tonnen Wasserstoff zum Standort des Stahlproduzenten transportieren, wo dieser zur Produktion von CO2-reduziertem Stahl genutzt wird. Weitere Wasserstoff-Produzenten und -Nutzer könnten sich an das Netz anschließen. "Mosahyc versteht sich als Pionier beim Aufbau des europäischen Binnenmarktes für Wasserstoff, indem es eine erste grenzüberschreitende Infrastruktur bildet", heißt es in der Mitteilung.
GRTgaz und die Creos Deutschland wollen insgesamt 110 Millionen Euro investieren. Auf französischer Seite belaufen sich die Kosten auf 40 Millionen Euro, auf deutscher Seite liegen sie bei 70 Millionen Euro. Auf deutscher Seite steht allerdings noch ein Förderbescheid und damit die endgültige Investitionsentscheidung aus.
Frankreich will bis 2030 insgesamt rund 500 Kilometer wasserstofffähiger Leitungen bauen. Das Projekt Mosahyc, das die französische Mosel-Region mit dem Saarland verbinden soll, ist das bislang am weitesten vorangeschrittene Vorhaben.
Die Leitungsnetze sollen vor allem rund um Zentren der Schwerindustrie entstehen. Neben der Stahlindustrie sollen auch etwa Zement- und Düngemittelhersteller beliefert werden.
P.Mathewson--AMWN