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Durchbruch im Tarifstreit um höhere Löhne für Luftsicherheitskräfte
Im Tarifstreit um höhere Gehälter für die rund 25.000 Sicherheitskräfte an den deutschen Verkehrsflughäfen hat es nach den Warnstreiks in den vergangenen Wochen nun eine Einigung gegeben. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montag mitteilte, wurde mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) ein "umfassendes Tarifergebnis" erzielt. Der BDLS erklärte, Teil des Erhöhungspaketes sei eine "strukturelle Anpassung" der bisher noch unterschiedlichen Löhne.
In dem lange Zeit festgefahrenen Tarifkonflikt hatte Verdi wiederholt zu Warnstreiks aufgerufen, die den Luftverkehr an vielen Flughäfen erheblich beeinträchtigten. Am Dienstag vergangener Woche sorgten Arbeitsniederlegungen des Sicherheitspersonals an mehreren deutschen Airports dafür, dass hunderte Flugverbindungen gestrichen werden mussten.
Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper erklärte am Montag nach der nunmehr sechsten Tarifverhandlungsrunde nun, es sei gelungen, "in drei Stufen differenzierte Tariferhöhungen für 24 Monate zu vereinbaren". Die Verdi-Tarifkommission habe dem Ergebnis einstimmig zugestimmt. Der Tarifvertrag hat demnach eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023.
Für alle Tarifgruppen gibt es laut Verdi unterschiedliche Erhöhungen in drei Stufen, die im Jahr 2022 zwischen 4,4 und 7,8 Prozent liegen. Zusätzlich sei vereinbart worden, dass die Angleichung der Löhne im Osten an die im Westen bis zum 1. Januar 2024 abgeschlossen wird; dies bringe den Beschäftigten "deutliche Lohnsteigerungen".
Pieper erklärte, die "große Beteiligung an den Warnstreiks in den vergangenen Wochen" habe die Gewerkschaft in den Verhandlungen gestärkt "und den Arbeitgebern verdeutlicht, dass sie einen echten Schritt auf die Beschäftigten zugehen mussten". Mit dem Abschluss sei es gelungen, "die Lohnbedingungen in der Luftsicherheitsbranche und die Arbeit trotz ungünstiger Arbeitszeiten und zahlreicher betrieblicher Probleme attraktiver zu gestalten".
Der BDLS sprach am Montag von sechs "sehr zähen Verhandlungsrunden" mit Verdi und auch mit der Gewerkschaft dbb Tarifunion. "Nach langen Diskussionen über die Umsetzbarkeit der Anpassungsschritte und Höhen, sind wir uns nun aber doch noch einig geworden, wie wir diesen großen Schritt für die Branche bewältigen können", erklärte Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser. Somit erhielten die Beschäftigten ab 1. Januar 2024 in allen Bundesländern jeweils den gleichen Lohn in ihrer Lohngruppe.
"Das vereinbarte Erhöhungspaket bedeutet für die Arbeitgeber massive Kostensteigerungen, die gerade in der momentanen wirtschaftlichen Situation der Branche eine besondere Belastung darstellen und sehr weh tun", fügte er hinzu. Nach BDLS-Angaben erhalten die Beschäftigten je nach Entgeltgruppe innerhalb der nächsten zwei Jahren unterschiedlich viele und hohe Lohnsteigerungen, die sich auf bis zu 28,2 Prozent summieren.
L.Mason--AMWN