
-
Nachhaftung für Atomausstieg: Beschwerde von Zweckverband scheitert in Karlsruhe
-
Belastete Böden illegal entsorgt: Mehrere Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen
-
Studie des IAB: Unternehmen halten trotz Wirtschaftskrise an ihrem Personal fest
-
Kommunen verzeichnen im Jahr 2024 Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro
-
Faeser verteidigt Bilanz ihrer Migrationspolitik - weniger Asylgesuche
-
Verfassungsgericht in Südkorea urteilt Freitag über Absetzung von Präsident Yoon
-
Antisemitismus-Vorwürfe: US-Regierung droht Harvard University mit Kürzungen
-
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kündigt Rückzug für Mai an
-
Französischer Staatsanwalt: Urteil gegen Le Pen ist "nicht politisch"
-
Von der Leyen: EU hat "starken Plan" als Antwort auf US-Zölle
-
Sechs Festnahmen bei Drogenrazzia in Köln und Umland
-
Umfrage: Deutschlandticketkunden würden bei Abschaffung häufiger das Auto nehmen
-
Schweigeminute für Erdbebenopfer in Myanmar
-
Zurückweisungen an Grenzen: Frei geht von Einigung mit Nachbarstaaten aus
-
Entlassung von Israels Geheimdienstchef: Netanjahu rückt von Nachfolger ab
-
Erste deutsche Astronautin mit Raummission "Fram2" ins All gestartet
-
"Zurück an der Arbeit": Ter Stegen wieder im Torwarttraining
-
Durchsuchungen wegen schwerer Umweltstraftaten in Nordrhein-Westfalen
-
Bundesaußenministerin Baerbock zu Besuch in Kiew eingetroffen
-
Von Aluminiumteil getroffen: Fan stirbt nach Stadionbesuch
-
China hält großangelegte Militärübungen nahe Taiwan ab - Scharfe Kritik aus Taipeh
-
Israels Armee: Angriff auf Hisbollah-Funktionär im Süden Beiruts
-
WM in Kanada: Deutsche Curler verpassen Überraschung
-
Künzer will Schult in DFB-Arbeit einbinden
-
Nächste Heimpleite für Wagner und Orlando
-
Hoeneß: "Möchte international spielen"
-
Fall Müller: Effenberg und Hamann uneins
-
Erfolgreicher Start von SpaceX-Rakete mit Raummission "Fram2" über Polarregionen
-
Chinas Militär hält großangelegte Übungen nahe Taiwan ab
-
Trump "sehr glücklich" über Beziehung seiner Ex-Schwiegertochter mit Tiger Woods
-
"Katargate"-Ermittlungen in Israel richten sich gegen Mitarbeiter Netanjahus
-
Auf ISS gestrandete Astronauten würden wieder mit Boeing-Starliner starten
-
Tausende Georgier gehen gegen Regierung und für EU-Annäherung auf die Straße
-
Per Haftbefehl gesuchter Serbenführer Dodik nach eigenen Angaben in Moskau
-
Knöchelverletzung: Haaland fällt wochenlang aus
-
Hegseth fordert gleiche Fitness-Tests für alle bei US-Kampftruppen
-
Rechtspopulistin Le Pen hält an Präsidentschaftskandidatur fest
-
Spannendes Duell: Nagelsmann analysiert schon Portugal
-
Ukraine: Selenskyj ruft drei Jahre nach Butscha-Massaker zu europäischer Einigkeit auf
-
Britischer Sender BBC steht vor "beispiellosen" Finanzierungsproblemen
-
Schlotterbeck: "Erster Ansprechpartner wird der BVB bleiben"
-
Starmer ruft bei Grenzsicherheitsgipfel zu gemeinsamem Kampf gegen Schleuser auf
-
Trotz Rechtsstreits: Trump-Regierung schiebt erneut Häftlinge nach El Salvador ab
-
Pariser Gericht: Rechtspopulistin Le Pen darf nicht bei Präsidentenwahl antreten
-
Drogenbeauftragter verteidigt Cannabis-Legalisierung - CSU will erneutes Verbot
-
IG Metall ruft Beschäftigte im Kfz-Handwerk zu Warnstreiks auf
-
Musk kritisiert Verurteilung Le Pens als Missbrauch des Rechtssystems
-
Drei vermisste US-Soldaten in Litauen tot aufgefunden
-
Mutter nach Fund von totem Baby in Baden-Württemberg in Untersuchungshaft
-
DIHK: Viele deutsche Firmen erwarten positive Auswirkungen durch Mercosur-Abkommen

Drängen zu mehr Schwung in Schlusswoche von UN-Klimakonferenz
Die UN-Klimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan ist am Montag mit vermehrten Vorstößen, die festgefahrenen Verhandlungen in Schwung zu bringen, in die entscheidende zweite Woche gestartet. Es müsse gelingen, die in den vergangenen Jahren erreichten Erfolge "hier noch einmal zu verstetigen und mit Maßnahmen zu unterlegen", sagte der deutsche Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) in Baku. UN-Generalsekretär António Guterres rief vor allem die G20-Staaten zu mehr "Führungsstärke" bei den Klimaverhandlungen auf.
Deutschland beteiligt sich gemeinsam mit weiteren Staaten an einer internationalen Initiative zum Zurückfahren der Treibhausgasemissionen der Industrie. Habeck teilte auf der UN-Klimakonferenz mit, dafür stünden von deutscher Seite 220 Millionen Dollar (etwa 208 Millionen Euro) an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung.
Gemeinsam mit ähnlichen Beiträgen Großbritanniens und Kanadas sowie Mitteln aus internationalen Klimafonds kämen so 1,3 Milliarden Dollar zusammen, sagten Habeck und der britische Energie- und Klimaschutzminister Ed Miliband. Laut Habeck war auf den Weltklimakonferenzen bislang vorrangig um den Energiesektor gerungen worden. Mit der Einbeziehung der Industrie sei nun "das nächste Level" erreicht worden. "Wir machen Stahl und Zement grün und wir vereinbaren Standards dafür", sagte der Wirtschafts- und Klimaschutzminister.
Zentrales Verhandlungsthema in Baku bleibt die internationale Klimafinanzierung. Habeck erneuerte die Forderung Deutschlands und anderer Industriestaaten, diese durch Mittel auch aus wirtschaftsstarken Schwellenländern wie China oder reichen Golfstaaten "auf breitere Beine zu stellen". Dies könne auch durch eine Einbeziehung der Wirtschaft erfolgen.
Der Vizekanzler sprach sich dafür aus, "die Unternehmen, die große Profiteure der fossilen Verbrennung sind, stärker an der Finanzierung der Klimafolgen und des Klimaschutzes zu beteiligen". Er wies darauf hin, dass es sich in den genannten Schwellenländern hier häufig um staatseigene Unternehmen handele. Zu einer Erhöhung staatlicher Mittel der Industriestaaten äußerte sich Habeck skeptisch.
EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra sagte am Montag, dass die Europäische Union weiterhin den Weg bei der Klimafinanzierung weisen und "ihren gerechten Anteil und sogar noch mehr" leisten werde. Allerdings reiche das nicht aus. "Reichtum schafft Verantwortung", betonte Hoekstra - ohne China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt explizit zu erwähnen. Auch andere Staaten hätten die Verantwortung, einen Beitrag zu leisten, "je nach ihren Emissionen und ihrem Wirtschaftswachstum", sagte er.
UN-Generalsekretär Guterres rief die G20-Staaten auf, eine Führungsrolle bei den Verhandlungen in Baku einzunehmen. "Ein erfolgreiches Ergebnis der COP29 ist immer noch in Reichweite, aber es wird Führungsstärke und Kompromisse erfordern, insbesondere von den G20-Ländern", sagte Guterres am Sonntag in Rio de Janeiro, wo am Montag und Dienstag der G20-Gipfel stattfindet. UN-Klimasekretär Simon Stiell forderte die Delegierten in Baku insgesamt auf, "das Theater zu beenden" und zu "ernsthaften Verhandlungen" überzugehen.
Guterres äußerte sich besorgt über den bisherigen Verhandlungsverlauf auf der Klimakonferenz. Für den dort angepeilten neuen globalen Rahmen zur Klimafinanzierung wurde zwar am Wochenende ein neuer Textentwurf vorgelegt, zentrale Fragen bleiben darin aber weiterhin offen. Klimaaktivistinnen und -aktivisten forderten mit Demonstrationen auf dem Konferenzgelände vor allem die Industriestaaten zu mehr Zugeständnissen auf.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden äußerte sich unterdessen zuversichtlich, dass trotz des Wahlsiegs des Klimawandei-Leugners Donald Trump die Energiewende in den USA unumkehrbar sei. Es könne Versuche geben, die "Energie-Revolution" zu leugnen oder zu verzögern. "Aber niemand - niemand - kann sie rückgängig machen", betonte Biden bei einem Besuch in der brasilianischen Amazonas-Region. Es wird erwartet, dass Trump die Mitgliedschaft der USA im Pariser Klimaschutzabkommen aufkündigt.
Zuversicht mit Blick auf den weltweiten Umstieg auf erneuerbare Energien verbreitete auch Habeck. "85 Prozent der Investitionen in Energie gehen in erneuerbare Energien", sagte er in Baku. "Man kann daraus eindeutig ableiten, dass das Zeitalter der fossilen Energien vorbei ist".
Der Widerstand der fossilen Energielobby und sie unterstützender Politiker dagegen sei nichts als ein "nochmaliges Aufbäumen". In der Realität würden Erneuerbare "immer mehr zu einem Wettbewerbsvorteil", sagte Habeck. Er warb auch für eine internationale Ausweitung des Emissionshandels.
Habeck hielt sich nur an diesem Montag in Baku auf. Für die Schlussphase der Verhandlungen wird dort auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwartet, sie bricht nach Regierungsangaben am Dienstagabend aus Armenien nach Baku auf. Die Konferenz dauert offiziell bis Freitag, allerdings sind Verlängerungen in das Wochenende hinein üblich.
A.Jones--AMWN