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Köln droht UEFA-Strafe: Konsequenzen "noch nicht absehbar"
Nach den schlimmen Krawallen im Spiel bei OGC Nizza drohen dem 1. FC Köln Strafen durch die Europäische Fußball-Union (UEFA). Bislang sei dies zwar "reine Spekulation", sagte Geschäftsführer Christian Keller am Donnerstagabend nach dem 1:1 (1:0) seines Klubs in der Conference League.
Die Krawallmacher hätten aber nicht nur "für viele Tausend das Erlebnis mehr oder weniger kaputt" gemacht, sondern auch "für Konsequenzen" gesorgt, "die wir jetzt noch gar nicht absehen können", zitierte der Express den 43-Jährigen.
Erschwerend dürfte hinzukommen, dass Fans des 1. FC Köln nicht zum ersten Mal negativ auffielen. Auch bei der bislang letzten Saison im Europapokal 2017/2018 musste die UEFA auf das Fehlverhalten einiger Anhänger bei Auswärtsspielen in London und Belgrad reagieren.
Schon in der Saison 1985/86, als der FC ins Finale des UEFA-Cups gegen Real Madrid einzog, gab es aufgrund von Krawallen im Halbfinalrückspiel beim KSV Waregem/Belgien eine Heimspielsperre, sodass die Rheinländer das Rückspiel gegen die Königlichen (1:5 und 2:0) im Berliner Olympiastadion austragen mussten.
"Ich weiß, dass wir auf Bewährung sind", sagte Keller, "sicher ist es auch so, wenn du einmal auffällig warst, dann merkt man besser, was du gemacht hast, als wenn du nie auffällig warst."
Auf den Tribünen des Stadions in Nizza war es zu heftigen Schlägereien gekommen, laut AFP hatten Kölner Hooligans diese eindeutig angezettelt. Die Informationen sind aber teilweise widersprüchlich.
So soll es auch vor dem Stadion schon zu Übergriffen durch Nizza-Fans gekommen sein, zudem sollen sich Fans des OGC-Erzrivalen Paris St. Germain unter die Kölner gemischt und eine aktive Rolle gespielt haben.
Keller bat um Zeit für die Aufarbeitung, "fundierte Äußerungen" seien zunächst schwierig. Zweifellos trieben aber Kölner die gewaltsamen Auseinandersetzungen voran. FC-Präsident Werner Wolf sprach von "abscheulichen Geschehnissen auf beiden Seiten. Wir werden all unsere Kraft in die Aufklärung setzen und dabei mit aller Konsequenz gegen die Gewalttäter vorgehen."
P.Martin--AMWN