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"Unify League" statt Super League: Anerkennung beantragt
Die Promoter einer europäischen Super League treiben ihre Pläne weiter voran und haben am Dienstag den Vorschlag für ihren Wettbewerb unter dem neuen Namen "Unify League" zur Anerkennung bei der Europäischem Fußball-Union (UEFA) sowie dem Weltverband FIFA eingereicht. Die federführende Sportmarketingagentur A22 beruft sich dabei auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) von vor einem Jahr.
"A22 setzt auf nachhaltiges Wachstum und Entwicklung im Fußball", sagte A22-Boss Bernd Reichart: "Unsere enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Interessengruppen hat dringende Themen aufgezeigt, die in Angriff genommen werden müssen: steigende Abokosten für Fans, ein zu voller Spielkalender, unzureichende Investitionen in den Frauenfußball und Unzufriedenheit mit dem Format und der Governance der europäischen Klub-Wettbewerbe. Unser Vorschlag zielt darauf ab, diese Herausforderungen direkt anzugehen."
Ein zentrales Merkmal der "Unify League" sind laut A22 die überarbeiteten Qualifikationskriterien, bei dem die Teilnahme der Klubs auf der jährlichen Platzierung in den nationalen Ligen basiert. Der Antrag stehe mit der UEFA-Auslegung des "Europäischen Sportmodells" im Einklang.
Eine zentraler Baustein der Liga soll eine Streaming-Plattform sein, auf der alle Spiele live übertragen werden. Dabei soll es "sowohl kostenlose, werbefinanzierte Übertragungen" als auch "kostengünstige Premium-Abonnements" geben. "Jetzt ist die Zeit für alle Beteiligten, einschließlich UEFA und FIFA, echten Fortschritt zu fördern", sagte Reichart: "Für uns stehen Respekt, Transparenz und ein konstruktiver Dialog im Mittelpunkt."
Der UEFA war im vergangenen Dezember durch den EuGH die Verhinderung von Konkurrenzwettbewerben durch die Androhung von Sanktionen wegen Unvereinbarkeit mit europäischem Wettbewerbsrecht verboten worden.
Der erste Anlauf zur Einführung einer Super League war 2021 gescheitert. Binnen weniger Tage sprangen ursprüngliche Befürworter unter dem Druck von Fans, Sponsoren und Politik ab. Die deutschen Topvereine Bayern München und Borussia Dortmund haben mehrfach ihre Ablehnung einer Super League betont.
Ch.Kahalev--AMWN