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G7-Staaten fordern Russland zur Verlängerung des Getreideabkommens auf
Die G7-Außenminister haben Russland aufgefordert, das Abkommen über den Export von ukrainischem Getreide durch das Schwarze Meer zu verlängern. Sie unterstützten einen entsprechenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres an Moskau, hieß es in der am Freitag veröffentlichten Abschlusserklärung des zweitägigen G7-Treffens in Münster. "Wir verurteilen die Versuche Russlands, Energie- und Lebensmittelexporte als geopolitisches Druckmittel einzusetzen", betonten die Außenminister.
Der Schiffstransport von Getreide aus der Ukraine durch einen gesicherten Korridor im Schwarzen Meer war am Donnerstag wieder aufgenommen worden, nachdem Russland das Abkommen vorübergehend ausgesetzt hatte. Auf internationalen Druck hin hatte Russland erklärt, wieder an dem Abkommen teilzunehmen. Moskau ließ allerdings offen, ob es einer Verlängerung der Vereinbarung zustimmen wird, die am 19. November ausläuft. Sie war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei ausgehandelt worden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bei seinem Besuch in China ebenfalls auf eine Verlängerung des Abkommens gedrungen. Hunger dürfe nicht als Waffe eingesetzt werden, sagte Scholz.
An dem Treffen in Münster nahmen die Chefdiplomaten aus den USA, aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschland sowie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teil.
Im Fokus stand Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Die G7-Staaten sicherten der Ukraine angesichts der anhaltenden Angriffe auf die Infrastruktur des Landes auch weitere Unterstützung im bevorstehenden Winter zu.
P.Mathewson--AMWN