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THW weitet Hilfe bei Lieferung von Stromgeneratoren an Ukraine aus
Angesichts der gezielten russischen Angriffe auf die Energieversorgung der Ukraine weitet das Technische Hilfswerk (THW) seine Unterstützung bei der Lieferung von Stromgeneratoren aus. Bisher seien 101 Stromerzeuger verschiedener Leistungsstärken in die Ukraine geliefert worden, teilte das THW auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit. Auf Bitten der Ukraine seien 108 weitere Stromgeneratoren bestellt worden.
In Planung sei die Beschaffung weiterer Stromaggregate mit hoher Kapazität, teilte das THW weiter mit. "Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Winter wurden von uns außerdem 28 Ölheizgeräte in die Ukraine geliefert."
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hatte vor seinem Berlin-Besuch diese Woche eindringlich um derartige Ausrüstung gebeten. Es werde kalt, und die Menschen brauchten diese "fürs blanke Überleben", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Ukraine werde "im Winter mehr als zehntausend mobile Generatoren und mobile Heizzentralen benötigen". Er warnte dabei: "Wenn es in der Ukraine keinen Strom, keine Heizung, kein Wasser mehr gibt, kann das einen neuen Migrationstsunami auslösen."
Das für das THW zuständige Bundesinnenministerium verwies darauf, dass "die Marktverfügbarkeit spezieller Hilfsgüter wie etwa von Ölheizgeräten und Stromerzeugern derzeitig stark eingeschränkt" sei. Deshalb könne "eine zeitnahe Unterstützung" der Ukraine "nicht durchgängig gewährleistet werden". Eine Ministeriumssprecherin betonte, dass die Beschaffungen von Hilfsgütern zur Versorgung der ukrainischen Bevölkerung im Winter in enger Abstimmung mit verschiedenen deutschen Unterstützungsstellen und den EU-Partnern erfolge.
Das Bundesinnenministerium bezifferte den Wert der für die Vorbereitung auf den Winter bereits gelieferten Ölheizgeräte, Stromerzeuger und Feldküchen auf gut 1,5 Millionen Euro. In Absprache mit den ukrainischen Behörden sei die Beschaffung von weiteren Geräten im Wert von knapp 4,9 Millionen Euro eingeleitet worden. Dazu gehörten Sanitär- und Wohncontainer, Lagerhallen und -zelte, Heizgeräte, Feldküchen und Stromerzeuger.
Auch im Bereich der Wasseraufbereitung ist das THW nach eigenen Angaben im engen Austausch mit den ukrainischen Behörden. Es sei auch mit der Beschaffung einer Wasseraufbereitungsanlage sowie mobiler Pumpstationen begonnen worden.
F.Schneider--AMWN