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Ex-Premierminister Pakistans darf fünf Jahre lang nicht kandidieren
Der ehemalige pakistanische Premierminister Imran Khan darf fünf Jahre lang nicht für ein politisches Amt kandidieren. Die Wahlkommission des Landes (ECP) habe erklärt, dass Khan "in korrupte Praktiken verwickelt war" und ihn für fünf Jahre disqualifiziert, sagte sein Anwalt der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. "Wir werden das jetzt vor dem Obersten Gerichtshof in Islamabad anfechten", fügte er hinzu.
Nach Angaben der ECP soll Khan während seiner Amtszeit die Behörden im Zusammenhang mit aus dem Ausland erhaltenen Geschenken belogen haben. In Pakistan müssen Regierungsbeamte alle Geschenke deklarieren und Präsente ab einem bestimmten Wert abgeben. Örtliche Medien hatten zuvor immer wieder berichtet, Khan und seine Frau hätten auf Auslandsreisen Luxusuhren, Schmuck und Designerhandtaschen erhalten.
Der ehemalige Cricket-Star Khan war 2018 in Pakistan mit dem Versprechen an die Macht gelangt, Korruption und Vetternwirtschaft zu bekämpfen. Aber in seiner Regierungszeit ging es mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bergab - im April wurde er durch ein Misstrauensvotum in der Nationalversammlung gestürzt und der konservative Politiker Shehbaz Sharif zu seinem Nachfolger gewählt.
Khan, der seine Anhänger immer wieder zu landesweiten Massendemonstrationen gegen seinen Rivalen Sharif mobilisiert, hatte eine vorgezogene Parlamentswahl angestrebt. Auch am Freitag gingen einige seiner Anhänger nach der Entscheidung der Wahlkommission auf die Straße.
P.Martin--AMWN