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Trittin fordert in Energiekrise gemeinsames europäisches Vorgehen
Der Grünen-Außenexperte Jürgen Trittin fordert in der Energiekrise ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Es müssten Regeln gefunden werden, um beispielsweise zusammen Gas zu kaufen, sagte er am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin" mit Blick auf das später beginnende Treffen von bis zu 44 europäischen Staats- und Regierungschefs in Prag. Vor einem Preisdeckel beim Einkauf von Gas warnte Trittin aber.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe den Importstopp der EU vorweggenommen, dadurch sei ein Fünftel der weltweiten Gasmenge vom Markt genommen, sagte Trittin. Da der Bedarf nicht gesunken sei, gingen die Preise durch die Decke.
Wenn die EU sage, sie kaufe nur zu einem bestimmten Preis, klinge das zwar zunächst nach einer charmanten Idee - "auf der anderen Seite verkennt sie aber, dass dann möglicherweise dieses Gas anderswo verkauft wird".
Was Europa allerdings gerade mache, sei "auf den Weltmärkten alles Gas zu jedem Preis zu kaufen", sagte Trittin weiter. "Und wer guckt da in die Röhre? Das sind ärmere Länder." Er forderte darum ein Ende der "eurozentristischen Debatte" zur Energieversorgung. Das wichtigste sei, weniger Gas zu verbrauchen.
Zu dem geplanten Gipfel in Prag, auf dem neben den EU-Mitgliedsstaaten weitere Länder vertreten sein werden, sagte Trittin, es müsse nach dem Brexit "irgendeine Kompensation" dafür gefunden werden, "dass die Briten auf einem esoterischen Trip ins Jenseits sind".
Die Briten seien nun einmal Teil des Kontinents Europa. Ein solches Format sei der Versuch, "das mit einem Stück Pflaster zu versehen, was Großbritannien sich mit dem Brexit selber zugefügt hat."
L.Mason--AMWN