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Öffentliche Verschuldung erreicht neuen Höchststand
Die öffentliche Verschuldung ist in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres um 1,1 Prozent oder 25 Milliarden Euro gegenüber dem Jahresende 2021 angestiegen und hat damit einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, war der öffentliche Gesamthaushalt zum Ende des ersten Halbjahres 2022 mit 2344 Milliarden Euro beim nicht öffentlichen Bereich verschuldet - also bei Banken und Unternehmen. Der öffentliche Gesamthaushalt umfasst Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und die Sozialversicherung.
Die Schulden des Bundes stiegen dabei gegenüber dem Jahresende 2021 um 1,7 Prozent beziehungsweise 25,9 Milliarden Euro auf 1574,4 Milliarden Euro an. Der Anstieg ist den Statistikern zufolge auf weiterhin erhöhten Finanzierungsbedarf wegen der Coronapandemie zurückzuführen. Die Schulden der Länder sanken hingegen in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres um 0,9 Prozent oder 5,9 Milliarden Euro auf 632,6 Milliarden Euro.
Am stärksten nahmen die Schulden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu - um 5,7 beziehungsweise 5,5 Prozent. In Bremen nahmen die Schulden hingegen um 29,3 Prozent ab. Starke Rückgänge gab es zudem in Sachsen mit 11,7 und in Hessen mit 8,7 Prozent.
Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 um 2,2 Prozent beziehungsweise 2,9 Milliarden Euro auf 137,1 Milliarden Euro. Um 6,3 Prozent und damit prozentual am stärksten stiegen sie laut Statistikamt in den Gemeinden und Gemeindeverbände in Bayern an. Dahinter folgten Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit Zuwächsen von 4,7 beziehungsweise 4,6 Prozent. Am stärksten gingen sie in den Gemeinden in Thüringen und im Saarland mit 2,7 beziehungsweise zwei Prozent zurück.
Die Sozialversicherung wies in der ersten Hälfte des aktuellen Jahres einen Schuldenstand in Höhe von 36 Millionen Euro aus. Dies bedeutete den Angaben zufolge einen Rückgang um acht Millionen Euro gegenüber dem Jahresende 2021.
P.Stevenson--AMWN