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Bedeutungsverlust und Sorge um Familienharmonie Gründe für ungelesene Stasi-Akten
Der Bedeutungsverlust für das eigene Leben und die Sorge um die Harmonie im Familien- und Freundeskreis sind Gründe, warum Menschen ihre Stasi-Akte nicht lesen wollen. Das zeigt ein Forschungsprojekt des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und der Technischen Universität Dresden, wie am Dienstag bekannt wurde.
Die Experten befragten insgesamt 134 Menschen und führten zudem Interviews mit 22 weiteren Teilnehmern. Das am häufigsten genannte Motiv für das Unterlassen der Akteneinsicht war, dass die Informationen für das heutige Leben ohne Bedeutung seien. Mehr als drei Viertel (78,4 Prozent) nannten dies als Grund. Mehr als die Hälfte der Befragten hat Bedenken, dass Kollegen (58,2 Prozent), Freunde oder Familienangehörige (54,5 Prozent) als Informanten arbeiteten. 44 Prozent treibt die Sorge um, anderen noch vertrauen zu können.
Die Bürokratie, die mit der Beantragung von Akteneinsicht verbunden ist, wurde von 40 Prozent als Hinderungsgrund genannt. Andere bezweifelten den Nutzen und die Glaubwürdigkeit der Informationen. Fast zwei von fünf Befragten (38,8 Prozent) glauben demnach, sie wüssten bereits, was in ihrer Akte stehe, und fast ein Drittel (29,1 Prozent) bezweifelt die Richtigkeit der enthaltenen Informationen.
Politische Überzeugungen und Unzufriedenheit über den öffentlichen Umgang mit der DDR-Geschichte sind ebenfalls ausschlaggebend. Rund 38 Prozent halten es für falsch, die DDR nur unter dem Aspekt der Stasi zu betrachten. 22 Prozent haben ihre Akte nicht gelesen, weil sie sich als überzeugte DDR-Bürger identifizierten.
Ebenfalls 22 Prozent verzichten auf die Einsicht in ihre Akte, weil sie Menschen kannten, die ihre Entscheidung bereuten, und rund 15 Prozent, weil die meisten Menschen in ihrem Umfeld ihre Akte auch nicht gelesen hätten. Auch in den Interviews zeigte sich demnach, dass die Teilnehmenden die Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen und Harmonie im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis über andere Gründe stellten.
In den drei Jahrzehnten seit der Öffnung der Stasi-Akten im Jahr 1991 beantragten mehr als zwei Millionen Bürger und Bürgerinnen Akteneinsicht. Würden alle ehemaligen DDR-Bürger, die glauben, dass über sie eine Akte existiert, einen Antrag auf Einsichtnahme stellen, würde sich dies nach Schätzungen der Forscher auf mehr als fünf Millionen Anträge belaufen.
L.Durand--AMWN