- Fast 2000 Menschen bei Antikriegsmarsch von russischer Exil-Opposition in Berlin
- Nach Parteitag: Söder bleibt bei Nein zu Koalition mit den Grünen
- USA erlauben Ukraine Einsatz von weiter reichenden Waffen gegen Russland
- US-Repräsentantenhaus-Chef Johnson will Ethik-Bericht zu Gaetz nicht veröffentlichen
- Krönung in Turin: Sinner gewinnt ATP Finals
- K-Frage: Erste SPD-Abgeordnete für Pistorius - der sieht "keinen Automatismus"
- K-Frage: Pistorius steht weiter hinter Scholz - sieht aber "keinen Automatismus"
- Ukraine schränkt nach russischen Angriffen landesweit Stromversorgung ein
- Russische Exil-Opposition fordert Verurteilung von Putin als "Kriegsverbrecher"
- Parlamentswahl im Senegal: Neuer Präsident hofft auf Mehrheit für seine Regierung
- Historischer Titel: Krawietz/Pütz triumphieren in Turin
- Tödliche Attacke in Schleswig-Holstein: Verdächtiger stellt sich auf Polizeiwache
- Massiver russischer Angriff auf die Ukraine - Kritik an Scholz' Telefonat mit Putin
- Smog-Belastung in pakistanischer Stadt Lahore sinkt erstmals nach Wochen
- FDP bekräftigt Forderung nach vorgezogener Bürgerschaftswahl in Hamburg
- Nordderby: Kiel geht gegen Flensburg unter
- SPD-Chef Klingbeil beharrt auf Scholz als Kanzlerkandidat
- Skeleton: Grotheer glänzt mit Doppelsieg - Neise überzeugt
- Regierung meldet steigende Visazahlen nach neuem Fachkräfteeinwanderungsgesetz
- Klimaschutz: US-Präsident Biden besucht Amazonas-Region
- Druck auf Scholz in K-Frage wächst: Erster Bundestagsabgeordneter für Pistorius
- Jorge Martin erstmals MotoGP-Champion
- Papst für Prüfung der "Völkermord"-Vorwürfe gegen Israel
- Anti-Kriegs-Demonstration der russischen Exil-Opposition in Berlin begonnen
- Grüne starten mit Kanzlerkandidat Habeck und neuer Parteispitze in den Wahlkampf
- Russland greift Ukraine massiv wie selten an - Scholz verteidigt Putin-Telefonat
- Grüne küren Habeck zum Kanzlerkandidaten
- Slalom: Straßer Siebter in Levi
- Habeck zu Kanzlerkandidatur: Ich will Verantwortung suchen
- Spitzen des Staates gedenken an Volkstrauertag den Toten von Krieg und Diktatur
- K-Frage: Scholz will mit SPD in Wahlkampf ziehen und gewinnen
- Scholz verteidigt sein Telefonat mit Putin
- Neue israelische Luftangriffe im Libanon und im Gazastreifen
- Sechs Tote bei schwerem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen
- SPD und Grüne empört nach Berichten zu FDP-Planungen für "Ampel"-Aus
- 迪拜棕榈岛索菲特美憬阁酒店: 五星級健康綠洲
- Baerbock zu Habeck: Ich will Dich als Kanzler
- The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Пятизвездочный велнес-оазис
- Atommacht Indien testet erstmals Hyperschallrakete
- The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Eine Fünf-Sterne-Wellness-Oase!
- Erster SPD-Bundestagsabgeordneter fordert Pistorius als Kanzlerkandidaten
- Dressur-Weltcup: Werth und Wendy begeistern in Stuttgart
- Dänin zur neuen Miss Universe gekürt
- Xi warnt mit Blick auf Taiwan vor Überschreiten von "roter Linie"
- Vier Monate nach Wahlprotesten in Venezuela: Mehr als 200 Festgenommene wieder frei
- Tödlicher Stichwaffenangriff in Baden-Württemberg: Verdächtiger in Untersuchungshaft
- Drohende Streiks: Tarifverhandlungen für Ärzte an kommunalen Kliniken gescheitert
- Umfrage: Klare Mehrheit der SPD-Anhänger für Pistorius als Kanzlerkandidat
- Evakuierung von fast 14.000 Menschen wegen möglicher Weltkriegsbomben in Osnabrück
- Parlamentswahl im Senegal: Neuer Präsident will sich Mehrheit sichern
Rechtsnationale Schwedendemokraten feiern Wahlergebnis in Schweden
Der genaue Ausgang der Parlamentswahl in Schweden ist noch offen - ein Gewinner steht aber jetzt schon fest: Die ultrarechten Schwedendemokraten (SD) kamen nach den bisher ausgezählten Stimmen auf 20,7 Prozent und rückten damit erstmals in der Geschichte Schwedens zur zweitstärksten politischen Kraft auf.
Am Montag hatte das rechte Lager nach den vorliegenden Ergebnissen einen hauchdünnen Vorsprung von einem Sitz im Parlament vor dem linken Wahlbündnis von Ministerpräsidentin Magdalena Andersson.
Wegen des äußerst knappen Ausgangs rechnet die Wahlkommission allerdings erst für Mittwoch mit dem endgültigen Ergebnis, wenn etwa auch die Voten aus dem Ausland ausgezählt sind. Der Journalist Anders Lindberg von der Tageszeitung "Aftonbladet" sagte der AFP, es erscheine "unmöglich, dass die Linke gewinnt, weil die Stimmen aus dem Ausland ... gewöhnlich zugunsten der Rechten ausfallen".
Nach Auszählung von 95 Prozent der Wahlbezirke kam das rechte Lager auf 49,8 Prozent der Stimmen und damit auf 175 der insgesamt 349 Mandate im Parlament in Stockholm. Das ist ein Sitz mehr als das Linksbündnis, das demnach 48,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Insgesamt trennen die beiden Lager nur wenige zehntausend Stimmen.
Ministerpräsidentin Andersson, deren Sozialdemokraten mit mehr als 30 Prozent stärkste Kraft im Parlament bleiben, rief die Bürger auf, "Geduld zu haben" und "der Demokratie ihren Lauf zu lassen". "Heute werden wir noch kein Endergebnis haben", sagte sie. Oppositionsführer Ulf Kristersson wies ebenfalls auf den noch offenen Ausgang hin, erklärte sich jedoch bereits bereit, "eine neue und starke Regierung zu bilden".
Das Rechtslager aus Kristerssons Moderaten, Christdemokraten und Liberalen hatte vor der Wahl mit einem Tabu gebrochen und war erstmals ein Bündnis mit den rechtsradikalen Schwedendemokraten eingegangen, die in dieser Wahl laut bisheriger Ergebnisse noch vor den Moderaten (19 Prozent) lagen.
Bei einem Sieg des rechten Lagers wären die nationalistischen und einwanderungsfeindlichen Schwedendemokraten erstmals an der Regierung in Stockholm beteiligt. Bei ihrer Wahlveranstaltung brach angesichts der Zahlen Jubel unter den Mitgliedern aus. "Unser Ziel ist es, in der Regierung zu sitzen. Unser Ziel ist eine Mehrheitsregierung", sagte der Parteivorsitzende Jimmie Akesson. Es sehe "verdammt gut aus".
Parteisekretär Richard Jomshof sagte dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SVT, die Schwedendemokraten hätten zum ersten Mal eine echte Chance, aktiver Teil einer neuen Regierung zu sein, welche die Politik "in eine ganz andere Richtung führt".
Ministerpräsidentin Andersson fand lobende Worte für das gute Abschneiden ihrer Partei. "Wir Sozialdemokraten haben eine gute Wahl hinter uns", sagte die 55-Jährige. "Die schwedische Sozialdemokratie ist stark."
Im Wahlkampf hatte sie wiederholt vor einer Regierung gewarnt, "die völlig von den Schwedendemokraten abhängig ist". Das wäre "ein anderes Schweden, das wir für vier Jahre haben würden".
Sowohl das linke als auch das rechte Lager sind intern gespalten. Das könnte zu langwierigen Verhandlungen bei der Regierungsbildung führen.
Im Fokus des Wahlkampfes standen wachsende Kriminalität, Einwanderung und Probleme der Integration sowie die steigenden Energiepreise - Themen, mit denen die SD punkten konnte. Die aus der Neonazi-Bewegung Ende der 80er Jahre hervorgegangene Partei war 2010 mit 5,7 Prozent der Stimmen erstmals in den schwedischen Reichstag eingezogen, 2018 erreichten sie bereits 17,5 Prozent.
Der Aufstieg der nationalistischen Partei in den vergangenen zehn Jahren fällt mit einer deutlichen Zunahme der Einwandererzahl zusammen. Schweden mit seinen zehn Millionen Einwohnern nahm in diesem Zeitraum fast eine halbe Million Asylbewerber auf. Die klare Ablehnung von Zuwanderung und gleichzeitige Verteidigung des schwedischen Wohlfahrtsstaats machten die Schwedendemokraten bei Wählern aus unteren Einkommensschichten und Rentnern beliebt.
Die wirtschaftlichen Turbulenzen, explodierende Energiepreise, der infolge des Ukraine-Krieges erstmals angestrebte Nato-Beitritt sowie die EU-Ratspräsidentschaft 2023 stellen die künftige Regierung in Stockholm vor große Herausforderungen.
F.Pedersen--AMWN