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Lauterbach empfiehlt bei Impfung gegen Corona Warten auf neuen Impfstoff
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angesichts der anstehenden Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu angepassten Corona-Impfstoffen dazu geraten, bei Impfungen gegen das Virus auf die neuen Vakzine zu warten. "Jetzt macht es wirklich Sinn, die paar Tage zu warten, bis der neue Impfstoff da ist", sagte Lauterbach am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".
Beide neuen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe böten einen "sehr guten Schutz" gegen alte und neue Virusvarianten. Sie enthielten Teile des alten Impfstoffs und darüber hinaus Teile, die gegen die Omikron-Varianten schützten.
Dass alte Impfstoffe nun verfallen, bezeichnete Lauterbach als ein "Luxusproblem". Jedem, der wolle, könne ein Impfangebot gemacht werden. "Ich bin erstmal dankbar, dass dieser enorme wissenschaftliche Sprung nach vorne gelungen ist", sagte Lauterbach. Die neuen Impfstoffe böten einen Schutz vor derzeit jeder bekannten Variante und schützten wahrscheinlich auch vor einer Ansteckung.
Nach eigenen Angaben ist Lauterbach mit der Ständigen Impfkommission (Stiko) im Gespräch. Eine Woche nach der Zulassung des neuen Impfstoffs werde das Gremium eine Empfehlung aussprechen.
Für den Donnerstag oder Freitag wird eine Entscheidung der EMA zur Zulassung von an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffen in der EU erwartet. Anträge für Impfstoffe gegen den Omikron-Subtyp BA.1 liegen vom Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer sowie von dem US-Pharmakonzern Moderna vor.
Nach Plänen von Lauterbach sollen die neuen Impfstoffe nach einer Genehmigung bereits kommende Woche ausgeliefert werden. Auch wenn die neuen Impfstoffe auf die Variante BA.1 zugeschnitten sind, seien sie auch gegen andere Omikron-Varianten wirksam, hatte Lauterbach Anfang der Woche in einem Schreiben an die Leistungserbringer der Impfkampagne erklärt. Ein weiterer neuer, an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepasster Impfstoff werde "nur wenige Wochen später zur Verfügung stehen", hieß es in dem Schreiben zudem.
Ch.Kahalev--AMWN