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EU kündigt Abkommen mit Russland zur erleichterten Visa-Vergabe auf
Die Europäische Union kündigt das Abkommen mit Russland zur erleichterten Visa-Vergabe von 2007 auf. Damit werde die Zahl neuer Visa für russische Staatsbürger "erheblich reduziert", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch nach Beratungen der EU-Außenminister in Prag.
Ein allgemeiner Visa-Bann, wie ihn die Ukraine und osteuropäische Länder gefordert hatten, ist nach der Grundsatzeinigung jedoch nicht vorgesehen. Dagegen wehrten sich unter anderen Deutschland, Frankreich, Österreich und Luxemburg.
Der tschechische Außenminister und amtierende EU-Ratsvorsitzende Jan Lipavsky sprach von einem "wichtigen ersten Schritt". Das Abkommen zur erleichterten Visa-Vergabe sieht vor, dass russische Touristen in der Regel innerhalb von zehn Werktagen und zum ermäßigten Preis von 35 Euro ein Schengen-Visum erhalten können. Die EU-Kommission soll laut Lipavsky darüber hinaus prüfen, was mit den rund zwölf Millionen Schengen-Visa für Russen geschehen soll, die bereits im Umlauf sind.
O.Norris--AMWN