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Serbien und Kosovo schließen Freizügigkeitsabkommen
Serbien und Kosovo haben ihren Streit um gegenseitige Einreiseregelungen in letzter Minute beigelegt. Wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag mitteilte, stimmten beide Seiten einer Vereinbarung über die Freizügigkeit zwischen ihren Ländern zu. Demnach verlangt Serbien von Einreisenden mit kosovarischem Personalausweis keine speziellen Zusatzpapiere mehr. Im Gegenzug erklärte sich Pristina bereit, auf die ursprünglich ab Anfang September geplante Einführung einer ähnlichen Regelung für Inhaber serbischer Ausweise zu verzichten.
Er freue sich, dass bei den Verhandlungen unter Leitung der EU eine "europäische Lösung" gefunden worden sei, die im Interesse aller Bürger des Kosovo und Serbiens liege, erklärte Borrell. Demnach können "Kosovo-Serben sowie alle anderen Bürger mit ihren Personalausweisen frei" zwischen beiden Ländern reisen.
Hintergrund des Streits war das Vorhaben der kosovarischen Behörden, ab dem 1. September an den Grenzübergängen keine serbischen Ausweisdokumente mehr zu akzeptieren. Betroffene sollten dann nur noch mit einer zusätzlichen befristeten Aufenthaltsgenehmigung einreisen dürfen. Die Regierung in Pristina argumentierte, dass Belgrad bereits seit Längerem keine kosovarischen Dokumente bei der Einreise mehr akzeptierte.
Die Vereinbarung kam nach Gesprächen zwischen dem kosovarischen Regierungschef Albin Kurti und dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic unter Vorsitz von Borrell zustande. Der Streit hatte die jahrelangen Spannungen zwischen den beiden Nachbarn zuletzt massiv verschärft.
ans/gt
T.Ward--AMWN