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Selenskyj: Mindestens 22 Tote bei russischem Angriff auf Bahnhof in Ukraine
Bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof im Zentrum der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mindestens 22 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern des russischen Beschusses am Mittwoch in Tschaplino in der Region Dnipropetrowsk seien fünf Menschen, die in ihrem Wagen verbrannt seien, sagte Selenskyj am Abend in seiner täglichen Videoansprache.
Ferner befand sich unter den Todesopfern nach seinen Angaben ein elfjähriger Junge. Er sei in seinem Haus gestorben, das eine russische Rakete zerstört habe. In einer vorherigen Zwischenbilanz des Angriffs hatte der ukrainische Staatschef noch von mindestens 15 Toten und rund 50 weiteren verletzten Menschen in Tschaplino gesprochen. Durch den Beschuss seien vier Eisenbahnwaggons in Brand geraten.
Seine ersten Angaben zum Angriff in Tschaplino hatte Selenskyj in einer Videoschaltung mit dem UN-Sicherheitsrat in New York gemacht, der aus Anlass des ukrainischen Unabhängigkeitstags eine Sondersitzung abhielt.
Der Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit fiel mit dem Stichdatum zur halbjährigen Dauer der russischen Invasion in dem Nachbarland zusammen. Vor diesem Hintergrund waren für Mittwoch russische Angriffe auf Infrastruktureinrichtungen und Regierungsgebäude in der Ukraine befürchtet worden.
Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ihre staatliche Unabhängigkeit erklärt. Am 24. Februar dieses Jahres begann Russland seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.
L.Harper--AMWN