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Mindestens acht Tote bei Angriff von Shebab-Miliz auf Hotel in Mogadischu
Bei einem Angriff der islamistischen Shebab-Miliz auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens acht Zivilisten getötet worden. Die meisten Menschen seien aus dem Hotel gerettet worden, "aber bislang wurde der Tod von mindestens acht Zivilisten bestätigt", sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte am Samstag. "Die Sicherheitskräfte haben weiterhin Terroristen neutralisiert, die in einem Raum in dem Hotelgebäude eingekreist sind."
Die Shebab-Miliz hatte am Freitagabend auf einer ihr nahestehenden Website erklärt, eine Gruppe ihrer Kämpfer sei in das Hotel Hayat in Mogadischu eingedrungen. Offizielle Stellen und Augenzeugen sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von mehreren Explosionen und Schüssen sowie anschließenden Feuergefechten zwischen Shebab-Kämpfern und Sicherheitskräften.
Wenige Minuten nach der ersten Detonation sei es vor dem Hotel zu einer zweiten Explosion gekommen, die insbesondere Sicherheitskräfte und Zivilisten getroffen habe, die zum Angriffsort geeilt waren.
Am Samstagmorgen waren weiterhin vereinzelt Schüsse zu hören. Der Sicherheitsvertreter sagte, die Einsatzkräfte hätten "dutzende Zivilisten einschließlich Kindern" aus dem Hotelgebäude gerettet.
Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Shebab-Miliz kämpft seit rund 15 Jahren gegen die somalische Zentralregierung. 2011 war es Streitkräften der Afrikanischen Union gelungen, die Dschihadisten aus der Hauptstadt Mogadischu zu vertreiben. Shebab-Kämpfer kontrollieren aber weiterhin großflächige ländliche Regionen und sind in der Lage, zivile wie militärische Ziele anzugreifen.
Am Mittwoch hatte die US-Regierung die Tötung von 13 Shebab-Kämpfern bei Luftangriffen im Zentrum und im Süden Somalias bekanntgegeben. Die Dschihadisten waren demnach in Kämpfe gegen die somalische Armee verwickelt. Die US-Luftwaffe hatte in den vergangenen Wochen mehrere Luftangriffe gegen die Miliz geflogen.
Im Mai hatte US-Präsident Joe Biden angekündigt, wieder Soldaten nach Somalia zu verlegen - und somit den von seinem Vorgänger Donald Trump beschlossenen Rückzug aus dem Land rückgängig gemacht.
M.A.Colin--AMWN