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Taiwan wirft China Simulation von Angriff auf seine Hauptinsel vor
Taiwan hat China vorgeworfen, bei seinen Militärmanövern einen Angriff auf die taiwanische Hauptinsel simuliert zu haben. Taiwans Streitkräfte hätten zahlreiche chinesische Flugzeuge und Schiffe in der Region der Taiwanstraße ausgemacht, von denen einige die als Mittellinie bezeichnete inoffizielle Seegrenze zwischen China und Taiwan überschritten hätten, erklärte das Verteidigungsministerium in Taipeh am Samstag. Die Manöver seien als "Simulation eines Angriffs auf Taiwans Hauptinsel" eingestuft worden.
China hatte am Donnerstag als Reaktion auf einen Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi riesige Militärmanöver vor der Küste Taiwans begonnen, die noch bis Sonntag dauern sollen. Dabei missachteten zahlreiche chinesische Kampfjets und Schiffe die inoffizielle Seegrenze zwischen China und Taiwan.
Die US-Regierung rief China am Freitag zur Einstellung der Manöver auf. "Die Chinesen können viel dafür tun, die Spannungen zu verringern, indem sie einfach ihre provokanten Militärübungen beenden und ihren Ton mäßigen", erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby. Die USA wollten ihre militärischen Kontakte mit der Volksrepublik "auf höchstem Niveau" aufrechterhalten.
Die chinesische Regierung hatte zuvor ein Gespräch zwischen Militärführern sowie zwei Sicherheitstreffen mit den USA abgesagt. Außerdem setzte Peking den Austausch mit den USA zum Kampf gegen den Klimawandel aus. Kirby kritisierte diese Entscheidungen als "zutiefst unverantwortlich".
Derweil traf US-Außenminister Antony Blinken am Samstag in Manila den neuen Staatschef der Philippinen, Ferdinand Marcos Jr. Blinken würdigte dabei das Bündnis zwischen beiden Staaten: "Das Bündnis ist stark, und ich glaube, es kann sogar noch stärker werden." Marcos sprach von einer "besonderen Beziehung" beider Länder.
Die USA und die Philippinen verbindet ein Sicherheitsbündnis. Washington hat Manila wiederholt in Streitigkeiten mit Peking über Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer unterstützt.
H.E.Young--AMWN