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Pelosi besucht nach Taiwan-Reise Südkorea
Nach ihrem von heftigen Protesten Chinas begleiteten Besuch in Taiwan hat die US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi Südkorea besucht. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses kam in der Hauptstadt Seoul am Donnerstag mit dem südkoreanischen Parlamentspräsidenten Kim Jin Pyo zusammen und sprach mit ihm über das nordkoreanische Atomprogramm. Pelosi und er seien sehr besorgt über die zunehmende Bedrohung durch Nordkorea, sagte Kim, der nach dem Treffen eine gemeinsame Erklärung verlas.
Pelosi wollte auch die innerkoreanische Grenze besuchen. Nach Angaben der südkoreanischen Regierung war ein Besuch in der stark gesicherten Demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Süd- und Nordkorea geplant. Pelosi wäre damit die ranghöchste US-Politikerin, die den Grenzort Panmunjom besucht, seit der damalige US-Präsident Donald Trump dort 2019 Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen hatte.
Mit Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol, der diese Woche im Urlaub ist, wollte Pelosi nach offiziellen Angaben nur telefonieren. Südkoreanische Medien kritisierten, dass er Pelosi nicht persönlich trifft und am Mittwochabend auch keine Delegation zur Begrüßung zum Flughafen geschickt hatte. In einer kurzen Pressekonferenz in Seoul verwies Pelosi auf die "besondere" Beziehung zwischen Südkorea und den USA. Auf ihren Besuch in Taipeh ging sie nicht ein, Fragen von Journalisten waren nicht zugelassen.
Die 82-jährige Pelosi hatte in Taipeh der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen und dem Vize-Parlamentspräsidenten Tsai Chi-chang die Solidarität der USA mit Taiwan zugesichert. Die Regierung in Peking, die Taiwan als abtrünnige Provinz ansieht, reagierte erbost auf ihren Besuch und startete als Reaktion am Donnerstag großangelegte Militärmanöver vor der taiwanischen Küste.
H.E.Young--AMWN