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Scholz kündigt Waffen-Ringtausch zugunsten der Ukraine in Kürze an
Nach Verzögerungen bei der Vorbereitung sollen die geplanten deutschen Waffenlieferungen im Ringtausch-Verfahren zugunsten der Ukraine nun in Kürze anlaufen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte am Mittwoch im Bundestag, die Vereinbarungen mit mehreren Partnerländern hätten sich "jetzt so weit konkretisiert, dass sie unmittelbar mit Auslieferungen verbunden sein werden".
Die Bundeswehr werde den beteiligten osteuropäischen Verbündeten "modernisierte Waffen aus deutschen Beständen" zur Verfügung stellen, damit diese eigene Waffen sowjetischer Bauart an die Ukraine liefern könne, sagte Scholz in der Fragestunde im Bundestagsplenum. Mit diesen sowjetischen Waffen seien die ukrainischen Soldaten besonders vertraut. Der Kanzler sagte den Abgeordneten zu, sie "den nächsten Wochen" über die Umsetzung dieser Maßnahme zu informieren.
Scholz äußerte sich nicht dazu, mit welchen Ländern der Ringtausch zuerst ausgeführt wird. Die Bundesregierung führt seit mehreren Wochen Gespräche über solche Tauschgeschäfte mit Tschechien, der Slowakei, Polen, Slowenien und auch Griechenland.
Ausgeführt wurden die Pläne bislang nicht - im Verteidigungsausschuss wurde vermutet, dass dies zum einen am Umfang der Forderungen der Partnerländer nach deutschen Waffen liegt und zum anderen daran, dass die deutschen Waffen - etwa ältere Panzer - vor der Auslieferung erst noch auf Vordermann gebracht werden müssten.
Scholz wies im Bundestag darauf hin, dass Deutschland bereits in erheblichem Umfang Waffen direkt an die Ukraine geliefert habe - "und mit dieser Linie werden wir auch immer weitermachen, da können Sie sich drauf verlassen", sagte er. So werde Deutschland "modernste und auch sehr teure Technik" auf den Weg bringen, "die dazu in der Lage ist, ganze Städte zu schützen gegen Angriffe aus der Luft".
Scholz äußerte sich im Bundestag auf eine Frage des CDU-Außenexperten Jürgen Hardt. Dieser hatte der Bundesregierung eine "Hinhaltetaktik" bei der Bereitstellung von Panzern zugunsten der Ukraine vorgeworfen.
J.Williams--AMWN