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Burkina Fasos Ex-Präsident Compaoré vor Rückkehr in Heimat
Der seit 2014 im Exil lebende frühere Präsident von Burkina Faso, Blaise Compaoré, will in den kommenden Tagen in seine Heimat zurückkehren. Der erst im April in Abwesenheit zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilte Compaoré werde "am Donnerstag oder Freitag für einen kurzen Aufenthalt" in Burkina Faso eintreffen, verlautete am Dienstag aus dem Umfeld der regierenden Militärjunta. Er werde "vom Staatschef im Rahmen der nationalen Versöhnung empfangen".
Die Reise wurde vom Umfeld des in der Elfenbeinküste lebenden Ex-Präsidenten bestätigt. Auf Online-Plattformen riefen Anhänger des 71-Jährigen dazu auf, sich am Freitagmorgen am Flughafen von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou zu versammeln.
Compaoré war 2014 nach massiven Protesten in seinem Land in die Elfenbeinküste geflohen. Im vergangenen April wurde er dann in Abwesenheit wegen der Ermordung des damaligen Präsidenten Thomas Sankara im Jahr 1987 zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Militärgericht in Ouagadougou sprach Compaoré der Beihilfe zum Mord sowie der Gefährdung der Staatssicherheit schuldig.
Compaoré war nach Sankaras Ermordung an die Macht gekommen. Es besteht der Verdacht, dass er die Ermordung seines einstigen Weggefährten in Auftrag gab, was Compaoré stets bestritten hat. Beim dem Prozess sprachen seine Anwälte von einem "politischen Prozess".
In Burkina Faso herrscht seit dem vergangenen Januar eine Militärjunta unter Führung des Offiziers Paul-Henri Sandaogo Damiba. Das Militär hatte den gewählten Staatschef Roch Marc Christian Kaboré gestürzt. Ende Juni empfing Damiba dann Kaboré. Der Machthaber will offenbar eine neue Allianz schmieden, um seine Position im Kampf gegen dschihadistische Gruppen zu stärken.
Burkina Faso befindet sich seit 2015 in einer Spirale de Gewalt, regelmäßig kommt es zu bewaffneten Angriffen von dschihadistischen Gruppen, die zum Teil mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zusammenarbeiten. In dem Konflikt wurden bereits mehrere tausend Soldaten und Zivilisten getötet sowie fast zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.
J.Oliveira--AMWN