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Mindestens ein Toter bei "massiven" ukrainischen Luftangriffen auf Moskau
Kurz vor wichtigen Gesprächen zwischen ranghohen Vertretern der Ukraine und der USA in Saudi-Arabien ist die russische Hauptstadt Moskau nach Behördenangaben Ziel "massiver" ukrainischer Luftangriffe geworden. Mindestens ein Mensch sei dabei getötet worden, teilte der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Zudem gebe es drei Verletzte. Insgesamt wurden nach russischen Angaben in der Nacht mehr als 300 Drohnen abgeschossen, die meisten von ihnen in der Hauptstadtregion sowie in der Grenzregion Kursk.
Es handelt sich um den größten ukrainischen Luftangriff auf russisches Territorium seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022.
Der "massive Drohnenangriff auf Moskau und die Region Moskau" habe um 04.00 Uhr (Ortszeit, 02.00 Uhr MEZ) begonnen, teilte Gouverneur Worobjow mit. Durch herabstürzende Drohnenteile seien mehrere Wohnungen in einem Hochhaus in einem Moskauer Vorort beschädigt worden.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte zuvor auf Telegram mitgeteilt, dass die russische Luftabwehr den "massiven Angriff feindlicher Drohnen weiterhin" abwehre. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht insgesamt 337 ukrainische Drohnen abgeschossen, 91 davon in der Hauptstadtregion. 126 Drohnen seien in der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgefangen worden.
Ukrainische Angriffe auf das hunderte Kilometer von der Grenze entfernte Moskau sind seit Beginn der russischen Offensive vor drei Jahren selten. Am Moskauer Flughafen Wnukowo wurde wegen der Drohnenangriffe der Flugverkehr unterbrochen. An den Flughäfen Domodedowo, Schukowski und Scheremetjewo gab es nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde "vorübergehende Einschränkungen".
Die US-ukrainischen Gespräche in Saudi-Arabien über Pläne für eine Waffenruhe finden vor dem Hintergrund einer radikalen Kehrtwende der USA in ihrer Ukraine-Politik seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump am 20. Januar statt. Kiew hofft nach Washingtons Annäherung an die Positionen des Kreml auf die Wiederaufnahme der US-Unterstützung für die Ukraine.
Die Gespräche in Saudi-Arabien finden zwischen ranghohen Vertretern statt: Die US-Delegation wird von Außenminister Marco Rubio angeführt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj traf seinerseits am Montagnachmittag am Verhandlungsort Dschidda ein, es blieb zunächst aber unklar, ob er an den Gesprächen mit der US-Delegation teilnimmt.
Bei einem Treffen von Selenskyj mit Trump im Weißen Haus war es Ende Februar zu einem Eklat gekommen. Anfang März setzte Trump zudem die US-Militärhilfen für die Ukraine aus. Der US-Präsident verlangt von Selenskyj Zugeständnisse, um den seit drei Jahren andauernden Krieg zu beenden.
O.Karlsson--AMWN