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EU und Indien wollen Freihandelsabkommen bis Jahresende schließen
Die EU will ein lange geplantes Freihandelsabkommen mit Indien noch in diesem Jahr abschließen. Das gaben EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Indiens Premierminister Narendra Modi am Freitag zum Abschluss zweitägiger Beratungen bekannt. Die geopolitischen Umstände erforderten "entschiedenes Handeln", sagte von der Leyen. Sie spielte damit auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle gegen die EU an.
Die EU wie Indien hätten ihre Experten beauftragt, das "Freihandelsabkommen vor Jahresende abzuschließen", sagte von der Leyen bei einem gemeinsamen Auftritt mit Modi. Der indische Premier nannte ein "für beide Seiten vorteilhaftes Freihandelsabkommen" bis Jahresende als Ziel.
Seit der Wiederwahl Trumps hat die EU ihre Bemühungen um Handelsabkommen mit Drittländern deutlich verstärkt. Mit den Mercosur-Staaten in Südamerika sowie mit Mexiko und Malaysia einigten sich die Europäer bereits auf intensivere Partnerschaften.
Der indische Markt ist für die EU bisher stark durch Zölle abgeschottet. Dies gelte unter anderem für Autos und Alkohol, sagte ein hochrangiger EU-Beamter. Deshalb wird in Brüssel mit harten Verhandlungen über das Freihandelsabkommen gerechnet. Von der Leyen sagte dazu, sie hätten die Experten beauftragt, "uns zu überraschen".
Daneben hofft die EU auf eine Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft mit Indien. Vorbild seien die Vereinbarungen mit Japan und Südkorea, erklärte von der Leyen in Neu Delhi. Auch im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) wollen beide Seiten nach ihren Worten enger zusammenarbeiten.
F.Schneider--AMWN