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Frankreich verhandelt ebenfalls Rohstoffabkommen mit Ukraine
Kurz vor der Unterzeichnung eines Rohstoff-Abkommens zwischen den USA und der Ukraine hat Frankreich erklärt, ebenfalls seit mehreren Monaten mit der Ukraine über Rohstoffe für die französische Verteidigungsindustrie zu verhandeln. "Uns geht es nicht darum, unser Geld zurückzubekommen, sondern um die Bedürfnisse unserer Verteidigungsindustrie", sagte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Donnerstag dem Sender France Info.
Damit spielte er auf die erklärte Absicht von US-Präsident Donald Trump an, über das Rohstoffabkommen die bereits geleistete US-Militärhilfe für die Ukraine zurückzubekommen. Lecornu erwähnte nicht, um welche Rohstoffe es geht. Die französische Verteidigungsindustrie sei aber langfristig auf Importe angewiesen und wolle ihre Quellen diversifizieren, fügte er hinzu.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bereits im vergangenen Herbst in seinem "Siegesplan" mögliche Rohstoffabkommen in Aussicht gestellt, nicht nur mit den USA, sondern auch mit Frankreich. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe seinen Verteidigungsminister daraufhin mit Verhandlungen beauftragt. Diese seien bereits seit Oktober im Gang, sagte Lecornu.
Selenskyj wird am Freitag in Washington erwartet. Das Abkommen sieht nach Angaben eines ukrainischen Regierungsvertreters vor, dass die USA und die Ukraine gemeinsam Rohstoffe auf ukrainischem Gebiet fördern. Die Einnahmen sollen nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten in einen gemeinsamen Fonds fließen. Das Abkommen enthält demnach aber keine ausdrückliche Verpflichtung der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine.
Die Ukraine verfügt unter anderem über große Lithium- und Titanvorkommen, die für die Luft- und Raumfahrt sowie für den Bau von Elektrofahrzeugen von großer Bedeutung sind. Außerdem verfügt das Land über große Vorkommen an Erdgas und Steinkohle.
P.Silva--AMWN