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Wegen Transitgebühren: Trump droht mit Rückübernahme des Panama-Kanals durch USA
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Panama damit gedroht, den von den USA gebauten Panama-Kanal nach seinem Amtsantritt wieder unter die Kontrolle seines Landes zu bringen. Trump begründete seine Forderung am Samstag (Ortszeit) in einem Post in seinem eigenen Onlinedienst Truth Social mit den "lächerlich hohen Gebühren", die der mittelamerikanische Staat für die Durchfahrt der Verbindung zwischen atlantischem und pazifischem Ozean verlange.
"Unsere Marine und unsere Handelsflotte sind auf sehr unfaire und unvernünftige Weise behandelt worden", erklärte Trump zudem und fügte an: "Diese totale 'Abzocke' unseres Landes wird sofort aufhören." Trump schrieb, sollte Panama nicht in der Lage sein, den "sicheren, effizienten und zuverlässigen Betrieb" des Kanals zu gewährleisten, würden die USA "die vollständige und bedingungslose Rückgabe des Panama-Kanals fordern".
Die USA hatten den Panama-Kanal im Jahr 1914 fertiggestellt. 1977 wurde er im Rahmen eines vom damaligen demokratischen US-Präsidenten Jimmy Carter unterzeichneten Abkommens an Panama übergeben. 1999 übernahm der panamaische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße.
Infolge einer Dürreperiode waren die Schiffsdurchfahrten durch den mit Süßwasser gespeisten Kanals seit November 2023 monatelang eingeschränkt worden. Die jährlichen Einnahmen der Kanalbehörde beliefen sich nach jüngsten Angaben vom Oktober dennoch auf den Rekordwert von fünf Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 4,8 Milliarden Euro).
Trump deutete zudem an, China übe zu viel Einfluss auf die Verwaltung des Panama-Kanals an. Er schrieb: "Er hätte ausschließlich von Panama verwaltet werden dürfen, nicht von China oder irgendjemand anderem", schrieb Trump. Die USA würden den Kanal "niemals in die falschen Hände geraten lassen".
Der Panama-Kanal hat eine zentrale Bedeutung für den Welthandel. Laut Schätzungen passieren fünf Prozent des weltweiten kommerziellen Schiffsverkehrs die Wasserstraße. Der Kanal eröffnet Frachtschiffen einen kurze Strecke zwischen Atlantik und Pazifik und erspart ihnen so die langwierige und gefährliche Umschiffung Südamerikas. Die Staaten, die den Panama-Kanal am intensivsten nutzen, sind die USA, China, Japan und Südkorea.
C.Garcia--AMWN