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Frankreich sucht Kontakt zu syrischer Führung - Flagge auf Botschaft gehisst
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad streckt auch Frankreich seine Fühler zu den neuen Machthabern aus. "Frankreich bereitet sich darauf vor, auf Dauer an der Seite der Syrer sein", sagte der Sondergesandte Jean-François Guillaume am Dienstag kurz nach seiner Ankunft in Damaskus. Französische Sicherheitskräfte drangen in die seit 2012 geschlossene Botschaft des Landes ein und knackten das Schloss der Eingangstür. Anschließend wurde die französische Flagge am Botschaftsgebäude gehisst.
Guillaume erklärte, dass er mit den "faktischen Machthabern" Kontakt aufnehmen wolle. Er hoffe, dass die Übergangsperiode friedlich bleibe, fügte er hinzu. Der frühere Präsident Nicolas Sarkozy hatte die französische Botschaft 2012 schließen lassen, um gegen das gewaltsame Vorgehen von al-Assad gegen die syrische Bevölkerung zu protestieren.
Deutsche Diplomaten wollten bereits am Dienstag mit der neuen Führung in Damaskus zusammenkommen, um etwa über den Schutz von Minderheiten zu sprechen. Auch Großbritannien und Italien zeigten Interesse an einem Dialog mit den neuen Machthabern in Syrien. Die EU schickte ihren für Syrien zuständigen Diplomat Michael Ohnmacht nach Damaskus.
Kämpfer der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), hatten am 8. Dezember Damaskus erobert und die langjährige Herrschaft Assads in Syrien beendet. Die HTS-Miliz hat ihre Wurzeln in einem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.
Y.Kobayashi--AMWN