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Frankreichs Außenminister Barrot spricht mit ukrainischem Amtskollegen über "Siegesplan"
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat bei seinem ersten Besuch in der Ukraine mit seinem ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiga über den "Siegesplan" von Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie einen zweiten von dem ukrainischen Präsidenten angestrebten Friedensgipfel gesprochen. Ein Sieg Russlands würde "das Recht des Stärkeren besiegeln und die internationale Ordnung ins Chaos stürzen, weshalb unser Austausch (...) es uns möglich machen muss, den Friedensplan von Präsident Selenskyj voranzutreiben", erklärte Barrot auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Sybiga am Samstag.
"Wir stehen bereits seit fast 1000 Tagen an der Seite der Ukraine, die wir so lange und so intensiv wie nötig unterstützen werden", betonte Barrot. Wie die anderen westlichen Verbündeten der Ukraine hat auch Paris sich bisher noch nicht offiziell zu dem "Siegesplan" geäußert, den Selenskyj in dieser Woche in Brüssel vorgestellt hatte.
Der Plan beinhaltet unter anderem eine rasche Einladung der Ukraine zu einem Nato-Beitritt. Zudem bittet Kiew um die Genehmigung, vom Westen gelieferte Langstreckenraketen für Angriffe auf Ziele tief auf russischem Territorium zu nutzen. So solle der Krieg nach Russland getragen werden.
Sybiga erklärte seinerseits, er habe mit Barrot "weitere Schritte zur Umsetzung des Siegesplans" besprochen und betonte, Frankreich unterstütze die Ukraine auf ihrem "Weg in die EU und die Nato".
Die beiden Außenminister sprachen auch über südkoreanische Berichte über eine geplante Entsendung von bis zu 12.000 nordkoreanischen Soldaten nach Russland, um das Land im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.
Barrot bezeichnete die Nachricht als "extrem schwerwiegend", sollte sie sich bewahrheiten, da sie "den Konflikt in eine neue Phase, eine weitere Eskalationsstufe" bringen und einen "Export des Konflikts durch Russland nach Asien" bedeuten würde. Am Sonntag wird Barrot eigenen Angaben zufolge in die Ostukraine in die Nähe der Frontlinie reisen.
Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu gab indes in einem Interview mit der Zeitung "La Tribune" bekannt, dass Frankreich Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten für weitere Militärausrüstung für die Ukraine ausgeben wird. Unter anderem sollen zwölf neue Caesar-Haubitzen geliefert werden, erklärte er.
A.Malone--AMWN