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Netanjahu wirft Iran und dessen Verbündeten Attentatsversuch vor
Nach dem Drohnenangriff auf eines seiner Anwesen hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vorgeworfen. Das Vorhaben, ihn und seine Frau "zu ermorden", würden der Iran und dessen Verbündete noch "bereuen", erklärte Netanjahu am Samstagabend. Der Iran gab an, dass die Schiiten-Miliz Hisbollah für den Angriff in Caesarea verantwortlich sei.
"Ich sage den Iranern und ihren Partnern der Achse des Bösen: Jeder, der den Bürgern des Staates Israel Schaden zufügt, wird einen hohen Preis dafür zahlen", erklärte Netanjahu. Außenminister Israel Katz erklärte im Onlinedienst X, mit dem "Attentatsversuch" auf Netanjahu und seine Familie habe der Iran "ein weiteres Mal sein wahres Gesicht" gezeigt.
Am Morgen war in der Stadt Caesarea nach israelischen Angaben eine aus dem Libanon kommende Drohne über der Privatresidenz der Netanjahus abgeschossen worden. "Der Ministerpräsident und seine Frau waren nicht vor Ort, und es gab keine Verletzten", teilten die Behörden mit. Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Abend, von drei aus dem Libanon kommenden Drohnen seien zwei abgefangen worden. "Die dritte traf ein Gebäude in Caesarea, als sie versuchte, den Ministerpräsidenten zu treffen".
Die Hisbollah bekannte sich zunächst nicht selbst zu dem Angriff, aber die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldete am Samstagabend unter Berufung auf die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen, die Hisbollah stehe hinter dem Angriff auf die Privatresidenz Netanjahus.
Die israelische Armee teilte mit, dass am Samstag etwa 200 Geschosse von der vom Iran unterstützten Hisbollah auf Israel abgefeuert wurden. "Mit Stand 23.00 Uhr (22.00 Uhr MESZ) sind heute etwa 200 Geschosse, die von der Terrororganisation Hisbollah abgefeuert wurden, vom Libanon nach Israel gelangt", erklärte die Armee. Im Norden Israels waren den ganzen Tag über in regelmäßigen Abständen Sirenen zu hören.
Nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon mit ständigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Israel beschoss in Reaktion darauf Ziele im Libanon und startete Ende September Bodeneinsätze im südlichen Libanon gegen Stellungen der Miliz.
P.Silva--AMWN