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Nach Bergung toter Geiseln: Aufruf zum Generalstreik in Israel
Nach der Bergung von sechs weiteren toten Geiseln aus dem Gazastreifen wächst in Israel der Druck auf die Regierung für ein Abkommen mit der Hamas. Israels größter Gewerkschaftsverband Histadrut rief für Montag einen Generalstreik zur Unterstützung der noch lebenden Geiseln im Gazastreifen aus, Angehörige der Verschleppten und Oppositionsführer Jair Lapid riefen zu Protesten auf.
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass nur unser Eingreifen diejenigen wachrütteln kann, die wachgerüttelt werden müssen", erklärte Histadrut-Chef Arnon Bar David mit Blick auf die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Dieser wird vorgeworfen, ein Abkommen mit der islamistischen Hamas über die Freilassung der Geiseln mit immer neuen Forderungen zu verhindern. Ab Montagmorgen um sechs Uhr werde "die gesamte israelische Wirtschaft in einen vollständigen Streik treten", schrieb der Gewerkschaftschef.
Zuvor hatte bereits das Forum der Geisel-Angehörigen zum Generalstreik aufgerufen und an die Gewerkschaften appelliert, sich dem anzuschließen. Damit solle die Regierung dazu gebracht werden, unverzüglich ein Abkommen zur Freilassung der noch lebenden Geiseln zu schließen, erklärte das Forum der Familien der Geiseln und Vermissten. Oppositionsführer Jair Lapid schloss sich den Forderungen an.
Auch Verteidigungsminister Joav Gallant fand klare Worte: Das Kabinett müsse eine am Donnerstag getroffene Entscheidung zur andauernden israelischen Militärpräsenz im Philadelphi-Korridor "zurückzunehmen", forderte er. Das Gebiet entlang der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ist einer der zentralen Streitpunkte in den Verhandlungen über eine Feuerpause.
Fast elf Monate nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel hatte die israelische Armee am Samstag in einem Tunnel bei Rafah im Süden des Gazastreifens die Leichen von sechs Geiseln gefunden. "Sie wurden von Hamas-Terroristen brutal ermordet, kurz bevor wir zu ihnen vorgedrungen sind", sagte Armeesprecher Daniel Hagari.
Fünf von ihnen waren bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober auf das Nova-Musikfestival im Süden Israels entführt worden, eine der nun tot geborgenen jungen Frauen war aus dem Kibbuz Beeri verschleppt worden.
Unter den Toten war auch der israelisch-amerikanische Doppelstaatler Hersh Goldberg-Polin. Die Eltern des 23-Jährigen hatten kürzlich beim Parteitag der US-Demokraten an das Schicksal ihres Sohnes erinnert.
Aus Hamas-Kreisen verlautete am Sonntag, Goldberg-Polins Name habe auf einer "von der Hamas bestätigten Liste" von Geiseln gestanden, die im Falle einer Waffenruhe mit Israel gegen palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden sollten. Israelische Medienberichten zufolge sollten insgesamt drei der jetzt tot gefundenen Geiseln im Falle eines Abkommens freikommen.
Der in Katar ansässige Hamas-Vertreter Issat al-Rischk warf Israel unterdessen vor, die sechs Geiseln seien durch "Bombenangriffe" getötet worden. Die israelische Armee wies diese Äußerungen als "psychologische Kriegsführung" zurück.
"Diejenigen, die Geiseln töten, wollen kein Abkommen", erklärte derweil Israels Regierungschef Netanjahu. An die Hamas gewandt drohte er: "Wir werden euch jagen, wir werden euch fangen und wir werden mit euch abrechnen."
Kritiker werfen Netanjahu vor, den Krieg im Gazastreifen aus politischen Gründen in die Länge zu ziehen. In einem Gespräch mit den Eltern der tot gefundenen Hamas-Geisel Alexander Lobanov am Sonntag drückte Netanjahu sein Bedauern über den Tod ihres Sohnes aus. "Ich möchte Sie um Vergebung bitten, dass es mir nicht gelungen ist, Sascha lebend zurückzubringen", sagte er.
Bei einem Großangriff auf zahlreiche Orte im Süden Israels hatten Hamas-Kämpfer am 7. Oktober nach israelischen Angaben 1205 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Knapp elf Monate später befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, 33 von ihnen sind demnach tot. Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei seit Oktober mehr als 40.700 Menschen getötet. Seit Monaten bemühen sich die Vermittler USA, Katar und Ägypten vergeblich um ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas über eine Feuerpause und die Freilassung der Geiseln.
O.Johnson--AMWN