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Israel setzt Einsatz im Westjordanland fort - Kommandeur des Islamischen Dschihad getötet
Das israelische Militär ist den zweiten Tag infolge im Westjordanland gegen palästinensische Kämpfer vorgegangen und hat dabei nach eigenen Angaben fünf Menschen getötet. Unter ihnen war nach Angaben der Palästinensergruppe Islamischer Dschihad vom Donnerstag auch ein örtlicher Befehlshaber der Organisation. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell scheiterte unterdessen in Brüssel mit seinem Vorschlag, Sanktionen gegen israelische Minister wegen "Hassbotschaften gegen Palästinenser" zu verhängen.
"Nach einem Feuergefecht schalteten die Einsatzkräfte fünf Terroristen aus, die sich in einer Moschee versteckt hatten", erklärte die israelische Armee am Donnerstag. Demnach fand der Einsatz am Morgen in einem Flüchtlingslager in der Stadt Tulkarem statt.
Der Islamische Dschihad teilte mit, Mohammed Dschaber, bekannt als Abu Schudschaa, Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden im Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarem, sei "zusammen mit mehreren Brüdern seiner Brigade" nach Kämpfen gegen israelische Soldaten gestorben. Die Al-Kuds-Brigaden sind der bewaffnete Arm des mit der radikalislamischen Hamas verbündeten Islamischen Dschihads.
Am Mittwoch hatte das israelische Militär eigenen Angaben zufolge bei dem Einsatz zur "Terrorismusbekämpfung" neun Kämpfer bei gleichzeitig stattfindenden Razzien in Tulkarem, Dschenin, Tubas und den dortigen Flüchtlingslagern getötet. Das palästinensische Gesundheitsministerium berichtete seinerseits von 15 Toten seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes.
Nach Angaben von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP konzentrierten sich die israelischen Einsätze am Donnerstag auf die Städte Dschenin und Tulkarem. Dagegen zogen sich die israelischen Streitkräfte Augenzeugenberichten zufolge aus dem Lager al-Faraa in Tubas zurück. Dort waren am Mittwoch mehrere Palästinenser getötet worden.
Die Organisation Palestinian Prisoners' Club teilte mit, mindestens 45 Menschen seien seit Beginn des Militäreinsatzes festgenommen worden.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte im Onlinedienst X eine "sofortige Einstellung" des israelischen Großeinsatzes.
Auslöser für den großangelegten Einsatz war nach Angaben der israelischen Armee ein "deutlicher Anstieg terroristischer Aktivitäten im vergangenen Jahr". Dazu gehörten "mehr als 150 Schießereien und Sprengstoffanschläge", die allein von den nun anvisierten Gebieten ausgegangen seien. Laut Außenminister Israel Katz soll "die dort angesiedelte iranisch-islamistische Terrorinfrastruktur" zerstört werden.
Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen deutlich verschärft.
Mit Blick auf einen gewaltsamen Übergriff israelischer Siedler auf ein palästinensisches Dorf im Westjordanland vor zwei Wochen räumte die israelische Armee am Mittwoch "Versagen" ein. Dutzende bewaffnete Siedler waren Mitte August in die Ortschaft Dschit eingedrungen und hatten unter anderem Fahrzeuge in Brand gesetzt und Molotowcocktails geworfen. Palästinensischen und israelischen Angaben zufolge wurden ein 23-jähriger Palästinenser getötet und ein weiterer verletzt. Der Armee sei es nicht gelungen, die Bewohner von Dschit zu beschützen, hieß es nun.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell mahnte, der militärische Großeinsatz Israels im Westjordanland dürfte "nicht der Auftakt für eine Ausweitung des Krieges vom Gazastreifen sein". Borrell hatte anlässlich des informellen Treffens der EU-Außenminister in Brüssel vorgeschlagen, Israels Finanzminister Bezalel Smotrich sowie Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir auf die EU-Sanktionsliste setzen. Insbesondere Ungarn und Italien stellten sich aber gegen die Maßnahme, mit der Borrell "inakzeptable Hassbotschaften" der Minister gegen Palästinenser bestrafen wollte.
Auch im Gazastreifen ging die israelische Armee am Donnerstag nach eigenen Angaben weiter gegen palästinensische Kämpfer vor. Bei Häuserkämpfen und Luftangriffen seien "dutzende" Kämpfer "eliminiert" worden, hieß es. Ein getöteter Kämpfer in der Gegend von Chan Junis sei am Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober beteiligt gewesen.
An der Grenze zum Gazastreifen versammelten sich derweil Angehörige der im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln. Dutzende Angehörige versuchten, die Geiseln im Gazastreifen mit lauten Lautsprecher-Durchsagen direkt zu erreichen. "Hersh, hier ist Mama", wandte sich etwa Rachel Goldberg-Polin an ihren Sohn. "Ich bete zu Gott, dass er dich zurückbringt. Jetzt sofort. Ich liebe dich, bleib stark."
Nach der Kundgebung machten sich etwa 20 Menschen auf den Weg zur Grenze zum Gaszastreifen, einige riefen: "Wir kommen". Sie wurden allerdings von israelischen Soldaten aufgehalten.
P.Costa--AMWN