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Illegales Streaming mit weltweit 30.000 Kunden: Drei Verdächtige in Haft
Deutsche Ermittler haben drei mutmaßliche Hintermänner eines illegalen Streaming-Netzwerkes festgenommen. Die Tatverdächtigen sollen mehr als 30.000 Kunden weltweit Zugang zum Streaming-Dienst eines großen deutschen Pay-TV-Anbieters verschafft und dadurch einen Schaden in Millionenhöhe verursacht haben, wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime Bayern am Montag mitteilten.
Die drei Tatverdächtigen wurden bereits am 18. Februar festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 36-Jährigen aus dem bayerischen Landkreis Wunsiedel, einen 59-Jährigen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen und einen 37-Jährigen aus dem Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg. Gegen sie ergingen Haftbefehle unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs. Die Tatverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.
Parallel zu den Festnahmen gab es Durchsuchungen bei insgesamt 18 Beschuldigten. An der Razzia waren mehr als 150 Einsatzkräfte aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und dem Saarland beteiligt. Die Beamten sicherten demnach Bargeld in Höhe von etwa 16.000 Euro sowie rund 35.000 Euro in Kryptowährung. Zudem wurden mehrere Konten gepfändet. Die Ermittler beschlagnahmten mehr als 200 digitale Endgeräte und schalteten mehrere mutmaßlich für das illegale Streaming genutzte Server ab.
Den Festnahmen gingen fast zweijährige Ermittlungen voraus. Der Pay-TV-Anbieter erstattete im Juni 2023 Anzeige bei der Kriminalpolizei Hof, die seitdem gemeinsam mit der Zentralstelle Cybercrime Bayern unter anderem gegen den 36-Jährigen aus dem Landkreis Wunsiedel ermittelt.
Den weiteren Beschuldigten wird vorgeworfen, das illegale Streamingangebot weiterverkauft oder selbst genutzt zu haben. Die Ermittlungen und die Auswertung der beschlagnahmten Beweismittel dauern an.
T.Ward--AMWN