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Streichung von US-Terrorliste: Kuba lässt Dissidenten Ferrer und weitere Gefangene frei
Nach der Streichung Kubas von der US-Terrorliste sind in dem Inselstaat am Donnerstag erneut Gefangene freigelassen worden, darunter der bekannte Dissident José Daniel Ferrer. "Wir sind gerade angekommen. Gott sei Dank ist er zu Hause", erklärte Ferrers Ehefrau Nelva Ortega in der östlichen Provinz Santiago de Cuba am Donnerstag. Ferrer war von Amnesty International als politischer Gefangener bezeichnet worden und hatte zuletzt dreieinhalb Jahre im Gefängnis verbracht.
Am frühen Donnerstagmorgen hatten vier Häftlinge, die wegen ihrer Teilnahme an regierungsfeindlichen Protesten im Juli 2021 verurteilt worden waren, ein Gefängnis in einem Vorort von Havanna verlassen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Am Mittwoch waren bereits rund 20 inhaftierte Demonstranten freigelassen wurden.
Am Dienstag hatte der scheidende US-Präsident Joe Biden verkündet, Kuba von der US-Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten zu streichen. Danach erklärte Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel, es würde insgesamt "553 wegen verschiedener Verbrechen ordnungsgemäß verurteilten Personen die Freiheit" gewährt.
Vor vier Jahren hatte der damalige und künftige Präsident Donald Trump Kuba auf die US-Liste der Terrorunterstützer gesetzt, auf der auch Syrien, der Iran und Nordkorea verzeichnet sind.
Ferrer war 2003 verhaftet worden, nachdem er Proteste für demokratische Reformen angeführt hatte. Auf Druck der katholischen Kirche wurde er 2011 freigelassen. In der Folge gründete er die Dissidentenorganisation Unpacu.
Zwischen März 2019 und April 2020 saßen Ferrer und drei weitere Mitglieder der Organisation erneut Haftstrafen ab. Die Strafen wurden schließlich aber in mehrjährige Hausarreste umgewandelt. Nach der Teilnahme an landesweiten regierungsfeindlichen Kundgebungen im Juli 2021 kam Ferrer erneut ins Gefängnis.
P.M.Smith--AMWN